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19.Apr 2024


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43. GUAI / DER DURCHBRUCH (Die Entschlossenheit)

Der Durchbruch.

Entschlossen muß man am Hof des Königs

die Sache bekanntmachen.

Der Wahrheit gemäß muß sie verkündet werden. Gefahr !

Man muß seine eigene Stadt benachrichtigen.

Nicht fördernd ist es, zu den Waffen zu greifen.

Fördernd ist es, etwas zu unternehmen.

Wenn in einer Stadt auch nur ein Gemeiner an herrschendem Platz sich hält, so vermag er die Edlen zu bedrücken. Wenn im Herzen auch nur noch eine Leidenschaft nistet, so vermag sie die Vernunft zu umdüstern. Leidenschaft und Vernunft können nicht zusammen bestehen, darum ist unbedingter Kampf notwendig, wenn man das Gute zur Herrschaft bringen will. Für den entschlossenen Kampf des Guten zur Beseitigung des Bösen gibt es aber bestimmte Regeln, die nicht außer acht gelassen werden dürfen, wenn man Erfolg haben will.

Entschlossenheit muß auf einer Vereinigung von Stärke und Freundlichkeit beruhen.

Ein Kompromiß mit dem Schlechten ist nicht möglich; es muß unter allen Umständen offen diskreditiert werden. Ebenso dürfen auch die eigenen Leidenschaften und Fehler nicht beschönigt werden.

Der Kampf darf nicht direkt durch Gewalt geführt werden. Wo das Böse gebrandmarkt ist, da sinnt es auf Waffen, und wenn man ihm den Gefallen tut, es Schlag gegen Schlag zu bekämpfen, so zieht man den kürzeren, weil man dadurch selbst in Haß und Leidenschaft verwickelt wird. Darum gilt es, beim eigenen Haus anzufangen: persönlich auf der Hut zu sein vor den gebrandmarkten Fehlern. Dadurch stumpfen sich die Waffen des Bösen von selbst ab, wenn sie keinen Gegner finden. Ebenso dürfen auch eigene Fehler nicht direkt bekämpft werden. Solange man sich mit ihnen herumschlägt, bleiben sie immer siegreich.

Die beste Art, das Böse zu bekämpfen, ist energischer Fortschritt im Guten.



Jedesmal, wenn der Krieger sein Schwert zieht, benutzt er es auch. Es kann dazu dienen, einen Weg zu bahnen, jemandem zu helfen oder Gefahr zu bannen. Doch ein Schwert ist eigensinnig, und es duldet nicht, daß seine Klinge grundlos gezückt wird. Daher droht der Krieger niemals. Er kann angreifen, sich verteidigen oder fliehen, all das gehört zum Kampf. Nicht zum Kampf gehört es die Kraft eines Hiebes zu vergeuden, indem man darüber spricht. Ein Krieger des Lichts achtet stets auf die Bewegung seines Schwertes. Aber er darf nicht vergessen, daß das Schwert auch auf seine Bewegungen achtet. Das Schwert wurde nicht gemacht, damit es den Mund ersetzt.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 78



Mathematician of the day


Khayyam


Der Krieger des Lichts kämpft manchmal mit denen, die er liebt. Der Mensch, der seine Freunde behält, wird niemals von den Stürmen des Lebens beherrscht. Er hat die Kraft, die Schwierigkeiten zu überwinden und voranzuschreiten. Häufig jedoch fühlt er sich von denen herausgefordert, denen er beibringt, das Schwert zu führen. Seine Schüler fordern ihn zum Kampf heraus. Und der Krieger zeigt, wozu er fähig ist: Mit wenigen Paraden entwaffnet er seine Schüler, und die Harmonie kehrt an ihren Versammlungsort zurück. "Warum tust du das, wo du ihnen doch haushoch überlegen bist ?" fragt ihn ein Reisender. "Weil sie, wenn sie mich herausfordern, in Wahrheit mit mir in Kontakt kommen wollen und ich so den Dialog aufrechterhalte", entgegnet der Krieger.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 23