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29.Mar 2024


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6. SUNG / DER STREIT

Der Streit: Du bist wahrhaftig und wirst gehemmt.

Sorgliches Innehalten auf halbem Weg bringt Heil.

Zu Ende führen bringt Unheil.

Fördernd ist es, den großen Mann zu sehen.

Nicht fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.

Streit entsteht, wenn man im Gefühl seines Rechts auf Widerstand stößt. Ohne die Überzeugung des eigenen Rechts führt Widerstand zu Hinterlist oder gewaltsamem Übergriffen aber nicht zum offenen Streit.

Ist man in Streit verwickelt, so ist machtvolle Besonnenheit, die jederzeit zur Beilegung des Streites und zum Vergleich auf halbem Weg bereit ist, das einzige Heilbringende. Ein Verfolgen des Streites bis zum bitteren Ende ist, selbst wenn man recht behält, vom übel, weil man dadurch die Feindschaft verewigt. Es ist wichtig, den großen Mann zu sehen, d. h. einen unparteiischen Mann, dessen Autorität hinreicht, um den Streit friedlich beizulegen oder gerecht zu entscheiden. Auf der andern Seite ist es zu vermeiden, in Zeiten des Unfriedens das große Wasser zu durchqueren, d. h. gefahrvolle Unternehmungen zu beginnen, denn die bedürfen einheitlich zusammengefaßter Kräfte, wenn sie gelingen sollen. Streit im Innern lähmt die Kraft, die Gefahr im Äußeren zu besiegen.



Jeder Krieger weiß, was sich lohnt. Er baut bei seinen Entschlüssen auf die Inspiration und den Glauben. Dennoch begegnet er Menschen, die ihn auffordern, an Kämpfen teilzunehmen, die nicht seine sind, oder auf Schauplätzen zu kämpfen, die er nicht kennt oder die ihn nicht interessieren. Sie möchten den Krieger in Kämpfe hineinziehen, die für sie selber wichtig sind, aber nicht für ihn. Häufig sind es Menschen, die ihm nahestehen, die den Krieger lieben, seiner Kraft vertrauen und auf seine Hilfe bauen, weil sie selbst Angst haben. In solchen Augenblicken lächelt er und zeigt seine Liebe, läßt sich jedoch nicht darauf ein. Ein wahrer Krieger des Lichts wählt sein Schlachtfeld stets selbst.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 116



Mathematician of the day


Ramanujan


Zu Beginn seines Kampfes sagt der Krieger:"Ich habe Träume." Nach ein paar Jahren merkt er, daß er seinen Traum verwirklichen kann, und weiß, daß ihm sein Lohn zuteil sein wird. Da wird er traurig. Er kennt das Unglück, die Einsamkeit, die Frustrationen, die einen großen Teil der Menschheit begleiten, und findet, daß er nicht verdient hat, was auf ihn wartet. Sein Engel flüstert ihm zu:"Gib alles hin." Der Krieger kniet nieder und schenkt Gott, was er errungen hat. Die Hingabe bringt den Krieger dazu, keine dummen Fragen mehr zu stellen, und hilft ihm, sein Schuldgefühl zu überwinden.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 91