Inhaltsverzeichnis Bea Blue 11:08:21
Deutsch
29.Mar 2024


Gmx
Wikipedia



I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


7. SCHI / DAS HEER

Das Heer braucht Beharrlichkeit

und einen starken Mann.

Heil ohne Makel.

Ein Heer ist eine Masse, die, um ein Heer zu werden, der Organisation bedarf. Ohne feste Disziplin läßt sich nichts erreichen. Diese Disziplin läßt sich aber nicht durch Gewaltmittel erzwingen, sondern es braucht einen starken Mann, dem die Herzen sich zuwenden, der Begeisterung erweckt. Damit er sich entfalten kann, bedarf er des unbedingten Vertrauens seines Herrschers, der ihm, solange der Krieg dauert, die volle Verantwortung überlassen muß. Ein Krieg ist aber immer etwas Gefährliches und bringt Schaden und Verheerung mit sich. Darum darf man ihn nicht leichtfertig unternehmen, sondern nur wie eine giftige Arznei als letzte Auskunft. Der gerechte Grund und ein klares, verständliches Kriegsziel muß durch einen erfahrenen Führer dem Volk deutlich gemacht werden. Nur wenn ein ganz bestimmtes Kriegsziel da ist, für das das Volk sich mit Bewußtsein einsetzen kann, entsteht die Einheitlichkeit und Stärke der Überzeugung, die zum Sieg führt. Aber der Führer muß auch dafür sorgen, daß in der Kriegsleidenschaft und im Siegestaumel nichts Ungerechtes geschieht, das die allgemeine Anerkennung nicht findet. Gerechtigkeit und Beharrlichkeit sind die Grundbedingungen dafür, daß alles gut geht.



Jedesmal, wenn der Krieger sein Schwert zieht, benutzt er es auch. Es kann dazu dienen, einen Weg zu bahnen, jemandem zu helfen oder Gefahr zu bannen. Doch ein Schwert ist eigensinnig, und es duldet nicht, daß seine Klinge grundlos gezückt wird. Daher droht der Krieger niemals. Er kann angreifen, sich verteidigen oder fliehen, all das gehört zum Kampf. Nicht zum Kampf gehört es die Kraft eines Hiebes zu vergeuden, indem man darüber spricht. Ein Krieger des Lichts achtet stets auf die Bewegung seines Schwertes. Aber er darf nicht vergessen, daß das Schwert auch auf seine Bewegungen achtet. Das Schwert wurde nicht gemacht, damit es den Mund ersetzt.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 78



Mathematician of the day


Johannes Regiomontanus


Ein Krieger des Lichts verhält sich manchmal wie Wasser und schlängelt sich zwischen den Hindernissen hindurch, auf die er trifft. Es gibt Augenblicke, in denen bedeutet Widerstand bieten, zerstört zu werden. Darum paßt er sich den Gegebenheiten an. Er nimmt, ohne zu murren, hin, daß die Steine des Weges ihn durch die Berge führen. Darin liegt die Kraft des Wassers: Kein Hammer kann es zertrümmern und kein Messer es schneiden. Selbst das mächtigste Schwert der Welt vermag nicht einmal, seine Oberfläche zu ritzen. Ein Fluß past sich dem Weg an, der möglich ist, vergißt aber nie sein Ziel, das Meer. Zart an der Quelle, schwillt er , durch die Flüsse gespeist, auf die er unterwegs trifft stetig an. Bis von einem bestimmten Punkt an seine Macht allumfassend ist.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 49