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19.Apr 2024


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21. SCHI HO / DAS DURCHBEIßEN

Das Durchbeißen hat Gelingen.

Fördernd ist es, Gericht walten zu lassen.

Wenn ein Hindernis der Vereinigung entgegensteht, so schafft energisches Durchbeißen Erfolg. Das gilt in allen Verhältnissen. Immer wird die Einheit, wo sie nicht zustande kommt, durch einen Zwischenträger und Verräter, durch einen Hindernden und Hemmenden aufgehalten. Da muß man energisch durchgreifen, damit kein dauernder Schade entsteht. Solche bewußten Hinderungen verschwinden nicht von selbst. Gericht und Strafe sind nötig zur Abschreckung bzw. Beseitigung.

Aber es gilt dabei in der rechten Weise vorzugehen. Das Zeichen ist aus Li, Klarheit, und Dschen, Erregung, zusammengesetzt. Li ist weich, Dschen ist hart. Bloße Härte und Erregung wäre zu heftig im Strafen. Bloße Klarheit und Weichheit wäre zu schwach. Beides vereint schafft das rechte Maß. Wichtig ist, daß der entscheidende Mann, der durch den fünften Strich repräsentiert ist, seiner Natur nach milde ist, während er durch seine Stellung ehrfurchtgebietend wirkt.



In einem mittelalterlichen Brevier steht geschrieben: "Die geistliche Energie des Weges benutzt Gerechtigkeit und Geduld, um deinen Geist vorzubereiten. Dies ist der Weg des Ritters: ein leichter Weg, der zugleich schwierig ist, weil er ihn zwingt, die nutzlosen Dinge und die oberflächlichen Freundschaften aufzugeben. Daher zögert jeder, ihn einzuschlagen. Hier der erste Lehrsatz des Rittertums: Du wirst löschen, was du bislang in das Heft deines Lebens geschrieben hattest: Unruhe, Unsicherheit, Lüge. Und an ihre Stelle das Wort Mut setzen. Beginnst du den Weg mit diesem Wort und gehst du ihn im Glauben an Gott, wirst du gelangen, wohin du gelangen sollst."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 98



Mathematician of the day


Hausdorff


Zuweilen folgt der Weg des Kriegers der Routine. Dann befolgt er, was Rabbi Nachman aus Breslov sinngemäß sagt:"Wenn es dir nicht gelingt, zu meditieren, dann sage nur ein einfaches Wort und wiederhole es immer wieder, denn das tut der Seele wohl. Sag nichts wieder, wiederhole nur unaufhörlich, unzählige Male dieses Wort. Es wird seinen Sinn verlieren und dann eine neue Bedeutung erlangen. Gott wird die Türen öffnen, und du wirst dieses einfache Wort benutzen und damit alles sagen können, was du sagen möchtest." Wenn er gezwungen ist, dieselbe Aufgabe mehrfach durchzuführen, wendet der Krieger diese Taktik an und läßt seine Arbeit zum Gebet werden.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 127