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29.Mar 2024


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21. SCHI HO / DAS DURCHBEIßEN

Das Durchbeißen hat Gelingen.

Fördernd ist es, Gericht walten zu lassen.

Wenn ein Hindernis der Vereinigung entgegensteht, so schafft energisches Durchbeißen Erfolg. Das gilt in allen Verhältnissen. Immer wird die Einheit, wo sie nicht zustande kommt, durch einen Zwischenträger und Verräter, durch einen Hindernden und Hemmenden aufgehalten. Da muß man energisch durchgreifen, damit kein dauernder Schade entsteht. Solche bewußten Hinderungen verschwinden nicht von selbst. Gericht und Strafe sind nötig zur Abschreckung bzw. Beseitigung.

Aber es gilt dabei in der rechten Weise vorzugehen. Das Zeichen ist aus Li, Klarheit, und Dschen, Erregung, zusammengesetzt. Li ist weich, Dschen ist hart. Bloße Härte und Erregung wäre zu heftig im Strafen. Bloße Klarheit und Weichheit wäre zu schwach. Beides vereint schafft das rechte Maß. Wichtig ist, daß der entscheidende Mann, der durch den fünften Strich repräsentiert ist, seiner Natur nach milde ist, während er durch seine Stellung ehrfurchtgebietend wirkt.



Weil er weiß, daß die Zeit für ihn arbeitet, hat es ein Krieger des Lichts nie eilig. Er lernt seine Ungeduld zu meistern, und vermeidet unüberlegtes Handeln. Geht er langsam, wird er bemerken, wie fest seine Schritte sind. Er weiß, daß er an einem entscheidenden Augenblick in der Geschichte der Menschheit teilhat und sich selbst ändern muß, bevor er die Welt verändern kann. Daher erinnert er sich an die Worte von Lanza del Vast: "Eine Revolution braucht Zeit um Fuß zu fassen." Ein Krieger pflückt eine Frucht erst, wenn sie reif ist.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 56



Mathematician of the day


Nikolay Ivanovich Lobachevsky


Der Krieger verläßt sich nicht nur auf seine eigenen Kräfte. Er nutzt auch die Energie seines Gegners. Zu Beginn des Kampfs besitzt er nichts als seine Begeisterung und die Schwertparaden, die er sich durch lange Übung angeeignet hat; bald stellt er jedoch fest, daß Übung und Begeisterung zum Siegen nicht ausreichen; es braucht dazu noch die Erfahrung. Da öffnet er sein Herz dem Universum und bittet Gott, ihn zu erleuchten, damit er die Schwerthiebe des Feindes umkehren und zu seiner eigenen Verteidigung nutzen lerne. Seine Gefährten werden ihn abergläubisch finden und höhnen: "Er hat den Kampf unterbrochen, um zu beten, und er respektiert die Finten seines Gegners." Der Krieger des Lichts läßt sich dadurch nicht provozieren. Er weiß, daß Übung allein, ohne Inspiration und ohne Erfahrung, nichts bewirken kann.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 19