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29.Mar 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


57. SUN / DAS SANFTE
( DAS EINDRINGLICHE, DER WIND)

Das Sanfte. Durch Kleines Gelingen.

Fördernd ist es, zu haben, wohin man geht.

Fördernd ist es, den großen Mann zu sehen.

Eindringlichkeit erzeugt allmähliche und unscheinbare Wirkungen. Es soll nicht durch Vergewaltigung gewirkt werden, sondern durch ununterbrochene Beeinflussung. Diese Wirkungen sind weniger in die Augen fallend als die durch Überrumpelung gewonnenen, aber sie sind nachhaltiger und völliger. Damit man auf diese Weise wirken kann, muß man ein klares Ziel haben; denn nur dadurch, daß die eindringliche Beeinflussung immer in derselben Richtung wirkt, wird etwas erreicht.

Das Kleine kann nur dann etwas erreichen, wenn es sich einem bedeutenden Manne unterordnet, der die Fähigkeit besitzt, Ordnung zu schaffen.



Der Krieger des Lichts erinnert sich an die Worte von John Bunyan: "Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe - weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte. Jetzt ist alles, was ich besitze, dieses Schwert, und ich übergebe es jedem, der seinen Pilgerweg gehen möchte. Ich trage die Spuren und Narben der Kämpfe - sie sind Zeugen dessen, was ich erlebt, und Belohnungen für das, was ich errungen habe. Diese Spuren und Narben sind es, die mir die Tore zum Paradies öffnen werden. Es gab einmal eine Zeit, in der ich Berichten von Heldentaten lauschte. Es gab einmal eine Zeit, in der ich nur lebte, weil ich leben mußte. Aber jetzt lebe ich, weil ich ein Krieger bin und weil ich eines Tages an der Seite dessen sein möchte, für den ich so sehr gekämpft habe."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 31



Mathematician of the day


Diophantus-cover


Der Krieger weiß, daß der Kampf hin und wieder unterbrochen wird. Es bringt nichts, den Kampf zu forcieren. Man muß Geduld haben, warten, bis das Zusammenspiel der Kräfte wieder funktioniert. In der Stille des Schlachtfeldes lauscht er seinem pochenden Herzen. Er bemerkt, daß es angespannt ist, das es Angst hat. Da zieht der Krieger eine Bilanz seines Lebens, sieht nach, ob sein Schwert geschärft, ob sein Herz zufrieden ist und ob der Glaube in seiner Seele glüht. Er weiß, daß die Vorbereitung ebenso wichtig ist wie das Handeln. Irgend etwas fehlt immer. Und der Krieger nutzt die Augenblicke, in denen die Zeit stehenbleibt, um sich besser zu rüsten.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 76