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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


3. DSCHUN / DIE ANFANGSSCHWIERIGKEIT

Die Anfangsschwierigkeit wirkt erhabenes Gelingen.

Fördernd durch Beharrlichkeit.

Man soll nichts unternehmen.

Fördernd ist es, Gehilfen einzusetzen.

Werdezeiten haben Schwierigkeiten. Es ist wie eine Erstgeburt. Aber diese Schwierigkeiten entstehen aus der Fülle dessen was nach Gestaltung ringt. Es ist alles in Bewegung begriffen, darum ist trotz der vorhandenen Gefahr Aussicht auf großen Erfolg da wenn man Beharrlichkeit hat. Wenn solche Anfangszeiten als Schicksal kommen, so ist noch alles ungestaltet und dunkel. Darum muß man abwarten, denn jedes vorzeitige Zufassen könnte Mißerfolg bringen. Ebenso ist es von großer Wichtigkeit, daß man nicht allein bleibt. Man muß Gehilfen haben, um gemeinsam mit ihnen das Chaos zu bewältigen. Das heißt aber nicht, daß man selbst untätig den Vorgängen zuschauen soll, sondern man muß mit Hand anlegen, anfeuernd und leitend bei allem dabei sein.



Ein Krieger des Lichts befolgt die wichtigste Lehre des I Ging: "Die Beharrlichkeit ist günstig." Er weiß, daß Beharrlichkeit nichts mit Trotz zu tun hat. Es gibt Zeiten, in denen die Kämpfe sich unnötig hinziehen, an seinen Kräften zehren und seine Begeisterung dahinschwindet. In diesen Augenblicken denkt der Krieger nach: " Ein Krieg, der zu lange dauert, vermag am Ende sogar das Land, das gesiegt hat, zu zerstören." Daher zieht er seine Kräfte vom Schlachtfeld ab und gewährt sich eine Waffenpause. Er bleibt beharrlich im Wollen, doch weiß er den besten Augenblick für einen neuerlichen Angriff abzuwarten. Ein Krieger kehrt immer zum Kampf zurück. Allerdings nicht aus Trotz, sondern weil sich das Blatt gewendet hat.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 25



Mathematician of the day


Lebesgue


Manchmal hat der Krieger mitten im endlosen Schlachtgetümmel plötzlich eine Idee, die ihm innerhalb von Sekunden zum Sieg verhilft. Dann denkt er: "Warum habe ich bloß so lange in einem Kampf gelitten, den ich mit der Hälfte der bereits verausgabten Energie hätte gewinnen können ?" Ein Problem sieht, wenn es einmal gelöst ist, immer einfach aus. Der große Sieg, der heute leicht errungen scheint, ist das Ergebnis einer Reihe kleiner, unbemerkter Siege. Da begreift der Krieger, was geschehen ist, und schläft ruhig. Anstatt sich schuldig zu fühlen, weil er so lange bis dorthin gebraucht hat, freut er sich darüber, daß er angekommen ist.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 139