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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


52. GEN / DAS STILLEHALTEN, DER BERG

Stillehalten seines Rückens,

so daß er seinen Leib nicht mehr empfindet.

Er geht in seinen Hof und sieht nicht seine Menschen.

Kein Makel.

Die wahre Ruhe ist die, daß man stillehält, wenn die Zeit gekommen ist, stillezuhalten, und daß man vorangeht, wenn die Zeit gekommen ist, voranzugehen. Auf diese Weise ist Ruhe und Bewegung in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der Zeit, und dadurch gibt es Licht des Lebens.

Das Zeichen ist Ende und Anfang aller Bewegung. Der Rücken wird genannt, weil im Rücken alle Nervenstränge sich befinden, die die Bewegung vermitteln. Wenn man die Bewegung dieser Rückenmarksnerven zum Stillstand bringt, so verschwindet sozusagen das Ich in seiner Unruhe. Wenn nun der Mensch innerlich so ruhig geworden ist, dann mag er sich der Außenwelt zuwenden. Er sieht in ihr nicht mehr den Kampf und das Gewühl der Einzelwesen und hat deshalb die wahre Ruhe, wie sie nötig ist, um die großen Gesetze des Weltgeschehens zu verstehen und dementsprechend zu handeln. Wer aus dieser Tiefenlage heraus handelt, der macht keinen Fehler.



Auch ein Krieger des Lichts macht ungewollt einen Fehltritt und taucht in den Abgrund. Die Gespenster schrecken, die Einsamkeit quält ihn. Da er den Guten Kampf sucht,war er nicht darauf vorbereitet, daß ihm das passieren könnte. Aber es ist nun einmal passiert. In die Dunkelheit gehüllt, tritt er mit seinem Meister in Verbindung. "Meister, ich bin in den Abgrund gefallen", sagt er. "Das Wasser ist dunkel und tief." "Vergiß eines nicht", gibt der Meister zu Antwort, "man ertrinkt nicht, weil man unter Wasser taucht, sondern weil man unter Wasser bleibt." Und der Krieger des Lichts setzt all seine Kräfte ein, um sich aus seiner mißlichen Lage zu befreien.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 80



Mathematician of the day


Carl Jacobi


In dem Augenblick, in dem er losschreitet, erkennt ein Krieger des Lichts den Weg. Jeder Stein, jede Biegung des Weges heißen ihn willkommen. Er wird eins mit den Bergen und den Bächen, findet etwas von seiner Seele in den Vögeln und in den Pflanzen und Tieren auf dem Felde. Da nimmt er Gottes Hilfe und die Hilfe seiner Zeichen an und läßt sich von seinem Lebenstraum zu den Aufgaben führen, die das Leben für ihn bereithält. In manchen Nächten hat er kein Lager zum Schlafen, in anderen bekommt er kein Auge zu. "Das gehört dazu", denkt der Krieger. " Ich habe mich entschieden, diesen Weg hier zu gehen." In dieser Phase steht alles in seiner Macht: Er selber hat den Weg gewählt, auf dem er jetzt geht, und keinen Grund, sich zu beklagen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 32