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29.Mar 2024


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5. SÜ / DAS WARTEN

Das Warten.

Wenn du wahrhaftig bist, so hast du Licht und Gelingen.

Beharrlichkeit bringt Heil.

Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.

Das Warten ist kein leeres Hoffen. Es hat die innere Gewißheit sein Ziel zu erreichen. Nur diese innere Gewißheit gibt das Licht das allein zum Gelingen führt. Das führt zur Beharrlichkeit, die Heil bringt und die Kraft verleiht, das große Wasser zu durchqueren.

Eine Gefahr liegt vor einem, die überwunden werden muß. Schwäche und Ungeduld vermögen nichts. Nur wer stark ist, wird mit seinem Schicksal fertig, denn er kann infolge der inneren Sicherheit ausharren. Diese Stärke zeigt sich in unerbittlicher Wahrhaftigkeit. Nur wenn man den Dingen, so wie sie sind, ins Auge zu schauen vermag, ohne jeden Selbstbetrug und Illusion, entwickelt sich aus den Ereignissen ein Licht, das den Weg zum Gelingen erkennen läßt. Auf diese Erkenntnis muß entschlossen beharrliches Handeln folgen; denn nur, wenn man entschlossen seinem Schicksal entgegengeht, wird man damit fertig. Dann kann man das große Wasser durchqueren, d. h. die Entscheidung treffen und die Gefahr bestehen.



Nie läßt sich ein Krieger des Lichts vom Wort "Freiheit" verführen. Für sein Volk ist Freiheit ein klarer Begriff, wenn es in Unterdrückung lebt. Dann wird er sein Schwert und seinen Schild benutzen, kämpfen, bis ihm die Kraft ausgeht oder er das Leben verliert. Angesichts der Unterdrückung ist Freiheit leicht zu verstehen: Sie ist das Gegenteil von Versklavung. Doch manchmal hört der Krieger die Alten sagen: "Wenn ich aufhöre zu arbeiten, werde ich frei sein." Und ein Jahr später beklagen sich die Alten: "Das Leben ist nichts als Langeweile und Routine." In diesem Zusammenhang ist der Begriff Freiheit nur schwer zu verstehen; er bedeutet jetzt soviel wie Sinnlosigkeit. Ein Krieger des Lichts ist nie gleichgültig. Er ist zwar Sklave seines Traums, aber seine Schritte sind frei.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 93



Mathematician of the day


Chebyshev


Ein Krieger des Lichts sollte sich immer der fünf Regeln für einen Kampf erinnern, die Chuang Chu vor dreitausend Jahren niedergeschrieben hat: Der Glaube: Bevor man sich in eine Schlacht begibt, sollte man an den Grund für den Kampf glauben. Der Gefährte: Wähle deine Verbündeten und lerne, mit anderen zusammen zu kämpfen, weil niemand allein einen Krieg gewinnt. Die Zeit: Eine Schlacht im Winter ist anders als eine Schlacht im Sommer. Ein guter Krieger achtet darauf, in welchem Augenblick er die Schlacht beginnt. Der Ort: Man kämpft in einer Schlucht anders als auf einer Ebene. Beachte, was um dich herum ist, dies ist die beste Art, sich zu bewegen. Die Strategie: Der beste Krieger ist der, der seine Schlacht plant.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 103