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20.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


40. HIE / DIE BEFREIUNG

Die Befreiung. Fördernd ist der Südwesten.

Wenn nichts mehr da ist, wohin man zu gehen hätte,

ist das Wiederkommen von Heil.

Wenn es noch etwas gibt, wohin man gehen muß,

dann ist Raschheit von Heil.

Es handelt sich um eine Zeit, da Spannungen und Verwicklungen sich zu lösen beginnen. In solchen Zeiten gilt es, sobald wie möglich zu den gewöhnlichen Verhältnissen sich zurückzuziehen - dies die Bedeutung des Südwestens. Solche Zeiten des Umschlags sind sehr wichtig. Ähnlich wie ein befreiender Regen die Spannung der Atmosphäre löst und alle Knospen zum Springen bringt, wirkt eine Zeit der Befreiung von drückender Last erlösend und anregend auf das Leben. Aber eins ist wichtig: Man darf in solchen Zeiten den Triumph nicht übertreiben wollen. Es gilt, nicht weiter vorzudringen, als nötig ist. Sowie die Befreiung erreicht ist, zurückzukehren zur Ordnung des Lebens, das ist von Heil. Wenn noch Reste aufzuarbeiten bleiben, so gilt es, das so schnell wie möglich zu tun, damit reiner Tisch gemacht wird und keine Verzögerungen eintreten.



Ein Krieger des Lichts braucht Liebe. Zuneigung und Zärtlichkeit gehören zu seiner Natur wie Essen, Trinken und die Lust am Guten Kampf. Wenn der Krieger angesichts des Sonnenuntergangs kein Glück empfindet, stimmt etwas nicht. In diesem Augenblick unterbricht er den Kampf und sucht sich Gefährten, um gemeinsam mit ihnen die Dämmerung zu erleben. Wenn er nicht auf Anhieb welche findet, fragt er sich: "Hatte ich Angst, mich jemandem zu nähern ? Habe ich Zuneigung bekommen und es nicht bemerkt ?" Ein Krieger des Lichts nutzt die Einsamkeit, läßt sich aber nicht von ihr benutzen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 46



Mathematician of the day


Andre Weil


Hat ein Krieger des Lichts ein Unrecht erlitten, zieht er sich meist zurück, weil er allein sein und den anderen seinen Schmerz nicht zeigen will. Dieses Verhalten ist sowohl gut wie schlecht. Eines ist, zuzulassen, daß sein Herz langsam seine eigenen Wunden heilt. Etwas anderes ist es, den ganzen Tag allein vor sich hin zu grübeln aus Furcht, Schwäche zu zeigen. In jedem von uns wohnen ein Engel und ein Dämon, und ihre Stimmen sind einander sehr ähnlich. In schwierigen Augenblicken führt der Dämon Selbstgespräche und versucht uns weiszumachen, wie verletzlich wir sind. Der Engel hält uns dazu an, unsere Haltung zu überdenken, und offenbart sich zuweilen durch den Mund unseres Nächsten. Ein Krieger findet einen Mittelweg zwischen Einsamkeit und Abhängigkeit.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 45