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Bea | Blue |
06:24:45![]() 22.Sep 2023 |
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I-Ging | Krieger | Mathematiker | Krieger | Jonglage | Schach |
48. DSING / DER BRUNNEN Der Brunnen. Man mag die Stadt wechseln, aber kann nicht den Brunnen wechseln. Er nimmt nicht ab und nimmt nicht zu. Sie kommen und gehen und schöpfen aus dem Brunnen. Wenn man beinahe das Brunnenwasser erreicht hat, aber noch nicht mit dem Seil drunten ist oder seinen Krug zerbricht so bringt das Unheil. Die Hauptstädte wurden im alten China zuweilen verlegt, teils aus Gründen der Gunst der Lage, teils bei dem Wechsel der Dynastien. Der Baustil wechselte im Lauf der Jahrhunderte, aber die Form des Brunnens ist von uralter Zeit bis auf den heutigen Tag dieselbe geblieben. So ist der Brunnen ein Bild der gesellschaftlichen Organisation der Menschheit in ihren primitivsten Lebensnotswendigkeiten, die von allen politischen Gestaltungen unabhängig ist. Die politischen Gestaltungen, die Nationen wechseln, aber das Leben der Menschen mit seinen Erfordernissen bleibt ewig dasselbe. Das läßt sich nicht ändern. Dieses Leben ist auch unerschöpflich. Es wird nicht weniger noch mehr und ist für alle da. Geschlechter kommen und gehen, und sie alle genießen das Leben in seiner unerschöpflichen Fülle. Für eine gute staatliche oder gesellschaftliche Organisation der Menschen ist aber ein Doppeltes nötig. Man muß bis auf die Grundlagen des Lebens hinuntergehen. Alle Oberflächlichkeit in der Lebensordnung, die die tiefsten Lebensbedürfnisse unbefriedigt läßt, ist ebenso unvollkommen, als hätte man gar keinen Versuch zur Ordnung gemacht. Ebenso ist eine Fahrlässigkeit, durch die der Krug zerbricht, vom Übel. Wenn z. B. der militärische Schutz eines Staates so übertrieben wird, daß er Kriege hervorruft, durch die die Macht des Staates vernichtet wird, so ist das ein Zerbrechen des Krugs. Auch für den einzelnen Menschen kommt das Zeichen in Betracht. So verschieden die Anlagen und Bildungen der Menschen sind, die menschliche Natur in ihren Grundlagen ist bei jedem dieselbe. Und jeder Mensch kann bei seiner Bildung aus dem unerschöpflichen Born der göttlichen Natur des Menschenwesens schöpfen. Aber auch hier drohen zwei Gefahren: einmal, daß man in seiner Bildung nicht durchdringt bis zu den eigentlichen Wurzeln des Menschentums, sondern in Konvention steckenbleibt - eine solche Halbbildung ist ebenso schlimm wie Unbildung-, oder daß man plötzlich zusammenbricht und die Bildung seines Wesens vernachlässigt. |
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Mathematician of the day![]() Buzjani the Persian |
Ein Krieger des Lichts kennt den Wert der Beharrlichkeit und des Mutes.
Häufig treffen ihn während des Kampfes Hiebe, die er nicht erwartet hat. Und er begreift, daß der Feind im Krieg so manche Schlacht gewinnen wird. In solchen Momenten läßt er seinem Schmerz freien Lauf und weint.
Und er ruht sich aus, um wieder zu Kräften zu kommen. Doch dann beginnt er von neuem, für seine Träume zu kämpfen.
Denn je länger er sich zurück zieht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er sich schwach, ängstlich, eingeschüchtert fühlt.
Wenn ein Reiter vom Pferd fällt und es in der Minute darauf nicht wieder besteigt, wird er nie mehr den Mut dazu aufbringen.
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