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19.Apr 2024


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25. WU WANG / DIE UNSCHULD (DAS UNERWARTETE)

Die Unschuld. Erhabenes Gelingen.

Fördernd ist Beharrlichkeit.

Wenn jemand nicht recht ist, so hat er Unglück,

und nicht fördernd ist es, irgend etwas zu unternehmen.

Der Mensch hat vom Himmel die ursprünglich gute Natur erhalten, daß sie ihn bei allen Bewegungen leite. Durch Hingabe an dieses Göttliche in ihm erlangt der Mensch eine lautere Unschuld, die ohne Hintergedanken an Lohn und Vorteil einfach das Rechte tut mit instinktiver Sicherheit. Diese instinktive Sicherheit bewirkt erhabenes Gelingen und ist fördernd durch Beharrlichkeit. Es ist aber nicht alles Instinktive Natur in diesem höheren Sinn des Wortes, sondern nur das Rechte, das mit dem Willen des Himmels übereinstimmt. Ohne dieses Rechte wirkt eine unüberlegte instinktive Handlungsweise nur Unglück. Meister Kung sagt darüber: Wer von der Unschuld abweicht, wo kommt der hin? Des Himmels Wille und Segen ist nicht mit seinen Taten.



Hitler mag den Krieg auf dem Schlachtfeld verloren haben, aber letztlich hat er etwas gewonnen. "Der Mensch des 20. Jahrhunderts", sagt Marek Halter, "hat das Konzentrationslager geschaffen und die Folter wieder aufleben lassen und seinen Nächsten beigebracht, daß es möglich ist, die Augen vor dem Unglück anderer zu verschließen." Er mag recht haben, was das Wegschauen betrifft: Es gibt verlassene Kinder, in Massakern getötete Zivilisten, Unschuldige in den Gefängnissen, Betrunkene im Rinnstein, Verrückte an der Macht. Doch er hat eins vergessen: Es gibt die Krieger des Lichts. Und die Krieger des Lichts akzeptieren niemals, was inakzeptabel ist.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 86



Mathematician of the day


Apollonios von Perge


Der Krieger verläßt sich nicht nur auf seine eigenen Kräfte. Er nutzt auch die Energie seines Gegners. Zu Beginn des Kampfs besitzt er nichts als seine Begeisterung und die Schwertparaden, die er sich durch lange Übung angeeignet hat; bald stellt er jedoch fest, daß Übung und Begeisterung zum Siegen nicht ausreichen; es braucht dazu noch die Erfahrung. Da öffnet er sein Herz dem Universum und bittet Gott, ihn zu erleuchten, damit er die Schwerthiebe des Feindes umkehren und zu seiner eigenen Verteidigung nutzen lerne. Seine Gefährten werden ihn abergläubisch finden und höhnen: "Er hat den Kampf unterbrochen, um zu beten, und er respektiert die Finten seines Gegners." Der Krieger des Lichts läßt sich dadurch nicht provozieren. Er weiß, daß Übung allein, ohne Inspiration und ohne Erfahrung, nichts bewirken kann.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 19