Bea | Blue |
18:05:07 19.Apr 2024 |
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I-Ging | Krieger | Mathematiker | Krieger | Jonglage | Schach |
25. WU WANG / DIE UNSCHULD (DAS UNERWARTETE) Die Unschuld. Erhabenes Gelingen. Fördernd ist Beharrlichkeit. Wenn jemand nicht recht ist, so hat er Unglück, und nicht fördernd ist es, irgend etwas zu unternehmen. Der Mensch hat vom Himmel die ursprünglich gute Natur erhalten, daß sie ihn bei allen Bewegungen leite. Durch Hingabe an dieses Göttliche in ihm erlangt der Mensch eine lautere Unschuld, die ohne Hintergedanken an Lohn und Vorteil einfach das Rechte tut mit instinktiver Sicherheit. Diese instinktive Sicherheit bewirkt erhabenes Gelingen und ist fördernd durch Beharrlichkeit. Es ist aber nicht alles Instinktive Natur in diesem höheren Sinn des Wortes, sondern nur das Rechte, das mit dem Willen des Himmels übereinstimmt. Ohne dieses Rechte wirkt eine unüberlegte instinktive Handlungsweise nur Unglück. Meister Kung sagt darüber: Wer von der Unschuld abweicht, wo kommt der hin? Des Himmels Wille und Segen ist nicht mit seinen Taten. |
Hitler mag den Krieg auf dem Schlachtfeld verloren haben, aber
letztlich hat er etwas gewonnen. "Der Mensch des 20.
Jahrhunderts", sagt Marek Halter, "hat das
Konzentrationslager geschaffen und die Folter wieder aufleben lassen
und seinen Nächsten beigebracht, daß es möglich ist, die Augen vor
dem Unglück anderer zu verschließen." Er mag recht haben, was
das Wegschauen betrifft: Es gibt verlassene Kinder, in Massakern
getötete Zivilisten, Unschuldige in den Gefängnissen, Betrunkene im
Rinnstein, Verrückte an der Macht. Doch er hat eins vergessen: Es
gibt die Krieger des Lichts. Und die Krieger des Lichts akzeptieren
niemals, was inakzeptabel ist. |
Mathematician of the dayApollonios von Perge |
Der Krieger verläßt sich nicht nur auf seine eigenen Kräfte. Er
nutzt auch die Energie seines Gegners. Zu Beginn des Kampfs besitzt
er nichts als seine Begeisterung und die Schwertparaden, die er sich
durch lange Übung angeeignet hat; bald stellt er jedoch fest, daß
Übung und Begeisterung zum Siegen nicht ausreichen; es braucht dazu
noch die Erfahrung. Da öffnet er sein Herz dem Universum und bittet
Gott, ihn zu erleuchten, damit er die Schwerthiebe des Feindes
umkehren und zu seiner eigenen Verteidigung nutzen lerne. Seine
Gefährten werden ihn abergläubisch finden und höhnen: "Er hat
den Kampf unterbrochen, um zu beten, und er respektiert die Finten
seines Gegners." Der Krieger des Lichts läßt sich dadurch
nicht provozieren. Er weiß, daß Übung allein, ohne Inspiration und
ohne Erfahrung, nichts bewirken kann.
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