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29.Mar 2024


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60. DSIE / DIE BESCHRÄNKUNG

Beschränkung. Gelingen.

Bittere Beschränkung darf man nicht beharrlich üben.

Schranken sind bemühend. Aber sie richten etwas aus. Durch Sparsamkeit im gewöhnlichen Leben ist man gerüstet auf Zeiten der Not. Durch Zurückhalten erspart man sich Beschämung. Aber ebenso sind Schranken in der Ordnung der Weltverhältnisse unentbehrlich. Die Natur hat feste Schranken für Sommer und Winter, Tag und Nacht, und durch diese Schranken erhält das Jahr seine Bedeutung. So dient die Sparsamkeit dazu, daß durch feste Schranken in den Ausgaben die Güter erhalten bleiben und die Menschen nicht geschädigt werden.

Nur ist auch in der Beschränkung Maßhalten nötig. Wollte man seiner eigenen Natur allzu bittere Schranken auferlegen, so würde sie darunter leiden. Wollte man die Beschränkung der anderen zu weit treiben, so würden sie sich empören. Darum sind auch in der Beschränkung Schranken nötig.



Ein Krieger des Lichts kann sein Schlachtfeld nicht immer wählen. Manchmal wird er überraschend zu einem Kampf gezwungen, den er nicht führen wollte. Aber Fliehen hilft nicht, weil die Konflikte ihn trotzdem verfolgen würden. Daher redet der Krieger, wenn der Konflikt fast unausweichlich ist, mit seinem Gegner. Ohne Angst oder Feigheit zu zeigen, versucht er herauszubekommen, warum der andere den Kampf will, was ihn dazu bewogen hat, sein Dorf zu verlassen und ihn zu einem Duell herauszufordern. Ohne sein Schwert zu ziehen, überzeugt der Krieger seinen Gegner davon, daß dieser Kampf nicht sein Kampf ist. Ein Krieger des Lichts hört auf das, was ihm sein Gegner zu sagen hat. Und kämpft nur, wenn es sich nicht vermeiden läßt



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 83



Mathematician of the day


Heron von Alexandria


Ein Krieger schließt sich niemandem an, der ihm übel will, und auch niemandem, der ihn "trösten" will. Er meidet diejenigen, die nur in der Niederlage an seiner Seite sind: dies sind falsche Freunde, die beweisen wollen, daß Schwäche lohnt. Sie bringen immer schlechte Nachrichten und versuchen unter dem Deckmantel der "Solidarität", das Selbstvertrauen des Kriegers zu zerstören. Wenn sie sehen, daß er verletzt ist, weinen sie Krokodilstränen, denn im Grunde ihres Herzens sind sie voller Schadenfreude, weil der Krieger eine Schlacht verloren hat. Sie begreifen nicht, daß die Niederlage Teil des Kampfes ist. Die wahren Gefährten eines Kriegers sind immer zugegen, in guten wie in schlechten Zeiten.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 90