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6.Dec 2023


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


11. TAI / DER FRIEDE

Der Friede. Das Klein geht hin, das Große kommt her.

Heil! Gelingen!

Das Zeichen deutet in der Natur auf eine Zeit, da sozusagen der Himmel auf Erden ist. Der Himmel hat sich unter die Erde gestellt. So vereinigen sich ihre Kräfte in inniger Harmonie. Dadurch entsteht Friede und Segen für alle Wesen.

In der Menschenwelt ist es ein Zeit gesellschaftlicher Eintracht. Die Hohen neigen sich zu den Niedrigen herab, und die Niedrigen und Geringen sind den Hohen freundlich gesinnt, so daß alle Fehde ein Ende hat.

Innen, im Zentrum, am ausschlaggebenden Platz, ist das Lichte; das Dunkle ist draußen. So hat das Licht kräftige Wirkung, und das Dunkle ist nachgiebig. Auf dieser Weise kommen beide Teile auf ihre Rechnung. Wenn die Guten in der Gesellschaft in zentraler Stellung sind und die Herrschaft in Händen haben, so komm auch die Schlechten unter ihren Einfluß und bessern sich. Wenn im Menschen der vom Himmel kommende Geist herrscht, da kommt auch die Sinnlichkeit unter seinen Einfluß und findet so den ihr gebührenden Platz.

Die einzelnen Linien treten von unten her in das Zeichen ein und verlassen es oben wieder. Es sind also die Kleinen, Schwachen, Schlechten im Weggang begriffen, und die Großen, Starken, Guten sind im Aufstieg. Das bringt Heil und Gelingen.



Der Gegner ist weise. Sobald er kann, greift er zur einfachsten und wirksamsten Waffe: der Intrige. Er braucht nicht viel Mühe aufzuwenden, denn die anderen arbeiten für ihn. Fehlgeleitete Worte zerstören Monate des Fleißes, Jahre der Suche nach Harmonie. Der Krieger des Lichts wird häufig Opfer dieses Hinterhaltes. Er weiß nicht, woher der Schlag kam, und hat nichts , um die Hinterhältigkeit der Intrige zu beweisen. Die Intrige gewährt kein Recht auf Verteidigung: sie verurteilt ohne Gerichtsverfahren. Dann erträgt er die Konsequenzen und unverdienten Strafen - denn Worte sind mächtig, und das weiß er. Doch er leidet stumm und schlägt niemals mit der gleichen Waffe zurück. Ein Krieger des Lichts ist nicht feige.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 144



Mathematician of the day


Karl Weierstrass


Schreib noch einmal, was ich dir schon gesagt habe: Ein Krieger des Lichts braucht Zeit für sich selber. Und er nutzt diese Zeit zur Ruhe, Kontemplation und dem Kontakt mit der Weltenseele. Sogar in der Schlacht kann er meditieren. Es gibt Augenblicke, in denen der Krieger sich einfach niedersetzt und sich entspannt und alles geschehen läßt, was um ihn herum geschieht. Er betrachtet die Welt wie ein Zuschauer und versucht weder etwas hinzuzufügen noch etwas wegzunehmen. Er gibt sich nur widerstandslos den Bewegungen des Lebens hin. Ganz allmählich wird das, was kompliziert erschien, einfach. Und der Krieger freut sich.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 107