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29.Mar 2024


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47. KUN / DIE BEDRÄNGNIS (DIE ERSCHÖPFUNG)

Die Bedrängnis. Gelingen. Beharrlichkeit.

Der große Mann wirkt Heil. Kein Makel.

Wenn man etwas zu sagen hat, wird es nicht geglaubt.

Notzeiten sind das Gegenteil von Erfolg. Aber sie können zu Erfolg führen, wenn sie den rechten Menschen treffen. Wenn ein starker Mensch in Not kommt, so bleibt er trotz aller Gefahr heiter, und diese Heiterkeit ist die Grundlage späterer Erfolge. Sie ist die Beständigkeit, die stärker ist als das Schicksal. Wer sich durch Erschöpfung innerlich brechen läßt, der hat freilich keinen Erfolg. Aber wen die Not nur beugt, in dem erzeugt sie eine Kraft der Gegenwirkung, die sicher mit der Zeit ans Licht kommt. Doch dazu ist kein Gemeiner fähig. Nur der große Mann wirkt Heil und bleibt ohne Makel. Freilich nach außen hin ist ihm zunächst der Einfluß versagt, da seine Worte keine Wirkung haben. Darum gilt es in Zeiten der Not innerlich stark zu sein und wenig Worte zu machen.



Ein Krieger des Lichts weiß: Jeder fürchtet sich vor jedem. Diese Angst offenbart sich im allgemeinen durch Aggressivität oder Unterwürfigkeit. Es sind dies zwei Seiten ein und desselben Problems. Wenn er daher vor jemandem steht, der ihm Angst einflößt, erinnert sich der Krieger, daß der andere genauso unsicher ist wie er. Er ist ähnlichen Hindernissen begegnet und hat ähnliche Schwierigkeiten überwunden. Doch der andere packt die Situation besser an als er. Warum ? Weil er die Angst als Antrieb und nicht als Bremse benutzt. Da lernt der Krieger vom Gegner und verhält sich wie er.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 69



Mathematician of the day


Felix Klein


Manchmal hat der Krieger des Lichts das Gefühl, zwei Leben zugleich zu leben. In einem ist er gezwungen, alles zu tun, was er nicht will, für Ideen zu kämpfen, an die er nicht glaubt. Aber es gibt auch das andere Leben, und er entdeckt es in seinen Träumen, in dem, was er liest, in Begegnungen mit Menschen, die wie er denken. Der Krieger wird zulassen, daß sich seine beiden Leben einander annähern. "Es gibt eine Brücke, die das, was ich tue, mit dem verbindet, was ich gern täte", denkt er. Ganz allmählich siegen seine Träume über die Routine, und am Ende begreift er, daß er bereit ist für das, was er schon immer wollte. Dann braucht es nur ein wenig Wagemut - und beide Leben werden zu einem einzigen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 106