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22.Sep 2023


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


47. KUN / DIE BEDRÄNGNIS (DIE ERSCHÖPFUNG)

Die Bedrängnis. Gelingen. Beharrlichkeit.

Der große Mann wirkt Heil. Kein Makel.

Wenn man etwas zu sagen hat, wird es nicht geglaubt.

Notzeiten sind das Gegenteil von Erfolg. Aber sie können zu Erfolg führen, wenn sie den rechten Menschen treffen. Wenn ein starker Mensch in Not kommt, so bleibt er trotz aller Gefahr heiter, und diese Heiterkeit ist die Grundlage späterer Erfolge. Sie ist die Beständigkeit, die stärker ist als das Schicksal. Wer sich durch Erschöpfung innerlich brechen läßt, der hat freilich keinen Erfolg. Aber wen die Not nur beugt, in dem erzeugt sie eine Kraft der Gegenwirkung, die sicher mit der Zeit ans Licht kommt. Doch dazu ist kein Gemeiner fähig. Nur der große Mann wirkt Heil und bleibt ohne Makel. Freilich nach außen hin ist ihm zunächst der Einfluß versagt, da seine Worte keine Wirkung haben. Darum gilt es in Zeiten der Not innerlich stark zu sein und wenig Worte zu machen.



Ein Krieger des Lichts bekommt im Leben immer eine zweite Chance. Wie alle anderen Menschen auch weiß ein Krieger am Anfang seines Lebens nicht, wohin sein Weg ihn führen wird. Oftmals hat er den falschen Weg eingeschlagen, ehe er herausfindet, welches der Traum ist, den er in seinem Leben verwirklichen muß. Kein Krieger kann sich zu den anderen ans Feuer setzen und sagen: "Ich habe immer das Richtige getan." Wer das behauptet, lügt und hat noch nicht gelernt, sich selbst zu erkennen. Der wahre Krieger des Lichts hat durchaus schon einmal ungerecht gehandelt. Aber im Laufe der Zeit bemerkt er, daß die Menschen, denen gegenüber er sich falsch verhalten hat, ihm immer noch einmal wieder begegnen. Jetzt bietet sich ihm die Chance, das begangene Unrecht wiedergutzumachen, und er ergreift sie, ohne zu zögern.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 96



Mathematician of the day


Ramanujan


Jedesmal, wenn der Krieger sein Schwert zieht, benutzt er es auch. Es kann dazu dienen, einen Weg zu bahnen, jemandem zu helfen oder Gefahr zu bannen. Doch ein Schwert ist eigensinnig, und es duldet nicht, daß seine Klinge grundlos gezückt wird. Daher droht der Krieger niemals. Er kann angreifen, sich verteidigen oder fliehen, all das gehört zum Kampf. Nicht zum Kampf gehört es die Kraft eines Hiebes zu vergeuden, indem man darüber spricht. Ein Krieger des Lichts achtet stets auf die Bewegung seines Schwertes. Aber er darf nicht vergessen, daß das Schwert auch auf seine Bewegungen achtet. Das Schwert wurde nicht gemacht, damit es den Mund ersetzt.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 78