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20.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


2. KUN / DAS EMPFANGENDE

Das Empfangende wirkt erhabenes Gelingen,

fördernd durch die Beharrlichkeit einer Stute.

Hat der Edle etwas zu unternehmen und will voraus,

so geht er irre; doch folgt er nach, so findet er Leitung.

Fördernd ist es, im Westen und Süden Freunde zu finden,

im Osten und Norden der Freunde zu entraten.

Ruhige Beharrlichkeit bringt Heil.

Die vier Grundrichtungen des Schöpferischen: "erhabenes Gelingen, fördernd durch Beharrlichkeit" finden sich auch als Bezeichnung des Empfangenden. Nur ist die Beharrlichkeit näher definiert als die Beharrlichkeit einer Stute. Das Empfangende bezeichnet die räumliche Wirklichkeit gegenüber der geistigen Möglichkeit des Schöpferischen. Wenn das Mögliche wirklich wird, das Geistige räumlich, so geschieht das immer durch eine einschränkende, individuelle Bestimmung. Das ist bezeichnet dadurch, daß hier dem Ausdruck "Beharrlichkeit" die nähere Bestimmung "einer Stute" beigefügt ist. Das Pferd gehört zur Erde wie der Drache zum Himmel, es symbolisiert durch seine unermeßliche Bewegung über die Ebene hin die Weiträumigkeit der Erde. Der Ausdruck "Stute" ist gewählt, weil die Stute die Kraft und Schnelligkeit des Pferdes mit der Sanftheit und Hingebung der Kuh vereinigt.



Der Krieger des Lichts weiß, daß niemand töricht ist und daß das Leben alle in die Lehre nimmt - auch wenn es dafür Zeit braucht. Er gibt immer sein Bestes und erwartet dasselbe auch von den anderen. Außerdem spornt er großzügig seinen Nächsten dazu an, ebenfalls sein Bestes zu geben. Einige Gefährten murren: "Es gibt aber auch undankbare Menschen." Ein Krieger läßt sich davon nicht erschüttern. Und spornt weiterhin seinen Nächsten an, weil er dadurch zugleich sich selbst anspornt.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 36



Mathematician of the day


Joseph-Louis Lagrange


Ein Krieger des Lichts bekommt im Leben immer eine zweite Chance. Wie alle anderen Menschen auch weiß ein Krieger am Anfang seines Lebens nicht, wohin sein Weg ihn führen wird. Oftmals hat er den falschen Weg eingeschlagen, ehe er herausfindet, welches der Traum ist, den er in seinem Leben verwirklichen muß. Kein Krieger kann sich zu den anderen ans Feuer setzen und sagen: "Ich habe immer das Richtige getan." Wer das behauptet, lügt und hat noch nicht gelernt, sich selbst zu erkennen. Der wahre Krieger des Lichts hat durchaus schon einmal ungerecht gehandelt. Aber im Laufe der Zeit bemerkt er, daß die Menschen, denen gegenüber er sich falsch verhalten hat, ihm immer noch einmal wieder begegnen. Jetzt bietet sich ihm die Chance, das begangene Unrecht wiedergutzumachen, und er ergreift sie, ohne zu zögern.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 96