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29.Mar 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


39. GIEN / DAS HEMMNIS

Das Hemmnis. Fördernd ist der Südwesten.

Nicht fördernd ist der Nordosten.

Fördernd ist es, den großen Mann zu sehen.

Beharrlichkeit ist von Heil.

Südwesten ist die Gegend des Rückzugs, Nordosten die Gegend des Vordringens. Es handelt sich um eine Lage, da sich Hemmnisse einem gegenüberstellen, die nicht direkt Überwunden werden können. In diesem Fall ist es Weisheit, angesichts der Gefahr stehenzubleiben und sich zurückzuziehen. Dieser Rückzug ist jedoch nur die Vorbereitung zur Überwindung der Hemmnisse. Es gilt, sich mit gleichgesinnten Freunden zusammenzutun und sich der Leitung eines Mannes zu unterstellen, der der Lage gewachsen ist; dann wird es gelingen, die Hemmnisse zu beseitigen. Dazu bedarf es der Gesinnung der Beharrlichkeit gerade dann, wenn man scheinbar etwas tun muß, das vom Ziel abführt. Diese unbeirrbare Richtung des Innern bringt schließlich Heil. Das Hemmnis, das nur eine Zeitlang dauert, ist von Wert für die Bildung der eigenen Persönlichkeit. Das ist der Wert der Not.



Jeder Krieger des Lichts hatte schon einmal Angst zu kämpfen. Jeder Krieger des Lichts hat bereits einmal gelogen oder jemanden verraten. Jeder Krieger des Lichts hat schon einen Weg beschritten, der nicht sein eigener war. Jeder Krieger des Lichts hat schon wegen bedeutungsloser Dinge gelitten. Jeder Krieger des Lichts hat schon gemeint, er sei kein Krieger des Lichts. Jeder Krieger des Lichts hat bei seinen spirituellen Verpflichtungen schon einmal versagt. Jeder Krieger des Lichts hat schon einmal ja gesagt und nein gemeint. Jeder Krieger des Lichts hat schon einmal einen geliebten Menschen verletzt. Darum ist er ein Krieger des Lichts: kraft dieser Erfahrungen und weil er die Hoffnung nicht aufgegeben hat, sich zu bessern.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 37



Mathematician of the day


Sir Isaac Newton


Manchmal hat der Krieger des Lichts das Gefühl, zwei Leben zugleich zu leben. In einem ist er gezwungen, alles zu tun, was er nicht will, für Ideen zu kämpfen, an die er nicht glaubt. Aber es gibt auch das andere Leben, und er entdeckt es in seinen Träumen, in dem, was er liest, in Begegnungen mit Menschen, die wie er denken. Der Krieger wird zulassen, daß sich seine beiden Leben einander annähern. "Es gibt eine Brücke, die das, was ich tue, mit dem verbindet, was ich gern täte", denkt er. Ganz allmählich siegen seine Träume über die Routine, und am Ende begreift er, daß er bereit ist für das, was er schon immer wollte. Dann braucht es nur ein wenig Wagemut - und beide Leben werden zu einem einzigen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 106