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28.Mar 2024


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5. SÜ / DAS WARTEN

Das Warten.

Wenn du wahrhaftig bist, so hast du Licht und Gelingen.

Beharrlichkeit bringt Heil.

Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.

Das Warten ist kein leeres Hoffen. Es hat die innere Gewißheit sein Ziel zu erreichen. Nur diese innere Gewißheit gibt das Licht das allein zum Gelingen führt. Das führt zur Beharrlichkeit, die Heil bringt und die Kraft verleiht, das große Wasser zu durchqueren.

Eine Gefahr liegt vor einem, die überwunden werden muß. Schwäche und Ungeduld vermögen nichts. Nur wer stark ist, wird mit seinem Schicksal fertig, denn er kann infolge der inneren Sicherheit ausharren. Diese Stärke zeigt sich in unerbittlicher Wahrhaftigkeit. Nur wenn man den Dingen, so wie sie sind, ins Auge zu schauen vermag, ohne jeden Selbstbetrug und Illusion, entwickelt sich aus den Ereignissen ein Licht, das den Weg zum Gelingen erkennen läßt. Auf diese Erkenntnis muß entschlossen beharrliches Handeln folgen; denn nur, wenn man entschlossen seinem Schicksal entgegengeht, wird man damit fertig. Dann kann man das große Wasser durchqueren, d. h. die Entscheidung treffen und die Gefahr bestehen.



Ein Krieger des Lichts führt nicht immer wieder denselben Kampf - vor allem dann nicht, wenn der Kampf ins Stocken gerät. Macht der Kampf keine Fortschritte, sieht der Krieger, daß er sich mit seinem Feind zusammensetzen und einen Waffenstillstand aushandeln muß. Beide sind in der Kunst des Schwertkampfes gegeneinander angetreten, jetzt müssen sie sich einigen. Dies ist eine würdige Geste und keine Feigheit. Es geht um ein Gleichgewicht der Kräfte und eine Änderung der Strategie. Wenn der Friede besiegelt ist, kehren die Krieger nach Hause zurück. Sie brauchen niemandem etwas zu beweisen. Sie haben den Guten Kampf gekämpft und den Glauben bewahrt. Jeder hat ein wenig nachgegeben und dabei die Kunst des Verhandelns erlernt.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 94



Mathematician of the day


Peter Gustav Lejeune Dirichlet


"Ich glaube immer alles, was die Leute sagen, und bin stets enttäuscht", klagen die Gefährten. Es ist wichtig, anderen Menschen Vertrauen zu schenken. Ein Krieger des Lichts fürchtet sich nicht vor Enttäuschungen, weil er die Kraft seines Schwertes und die Kraft seiner Liebe kennt. Dennoch kann auch er Grenzen setzten: Es ist eines, die Zeichen Gottes anzunehmen und zu begreifen, daß die Engel durch den Mund unseres Nächsten zu uns sprechen, um uns Ratschläge zu erteilen. Es ist etwas anderes, enscheidungsunfähig zu sein und es ständige darauf anzulegen, daß die anderen uns sagen, was wir zu tun haben. Der Krieger vertraut den anderen, weil er vor allem Vertrauen in sich selbst hat.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 110