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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


5. SÜ / DAS WARTEN

Das Warten.

Wenn du wahrhaftig bist, so hast du Licht und Gelingen.

Beharrlichkeit bringt Heil.

Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.

Das Warten ist kein leeres Hoffen. Es hat die innere Gewißheit sein Ziel zu erreichen. Nur diese innere Gewißheit gibt das Licht das allein zum Gelingen führt. Das führt zur Beharrlichkeit, die Heil bringt und die Kraft verleiht, das große Wasser zu durchqueren.

Eine Gefahr liegt vor einem, die überwunden werden muß. Schwäche und Ungeduld vermögen nichts. Nur wer stark ist, wird mit seinem Schicksal fertig, denn er kann infolge der inneren Sicherheit ausharren. Diese Stärke zeigt sich in unerbittlicher Wahrhaftigkeit. Nur wenn man den Dingen, so wie sie sind, ins Auge zu schauen vermag, ohne jeden Selbstbetrug und Illusion, entwickelt sich aus den Ereignissen ein Licht, das den Weg zum Gelingen erkennen läßt. Auf diese Erkenntnis muß entschlossen beharrliches Handeln folgen; denn nur, wenn man entschlossen seinem Schicksal entgegengeht, wird man damit fertig. Dann kann man das große Wasser durchqueren, d. h. die Entscheidung treffen und die Gefahr bestehen.



Ein Krieger des Lichts kennt den Wert der Beharrlichkeit und des Mutes. Häufig treffen ihn während des Kampfes Hiebe, die er nicht erwartet hat. Und er begreift, daß der Feind im Krieg so manche Schlacht gewinnen wird. In solchen Momenten läßt er seinem Schmerz freien Lauf und weint. Und er ruht sich aus, um wieder zu Kräften zu kommen. Doch dann beginnt er von neuem, für seine Träume zu kämpfen. Denn je länger er sich zurück zieht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er sich schwach, ängstlich, eingeschüchtert fühlt. Wenn ein Reiter vom Pferd fällt und es in der Minute darauf nicht wieder besteigt, wird er nie mehr den Mut dazu aufbringen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 115



Mathematician of the day


Seki


Ein Krieger des Lichts befolgt die wichtigste Lehre des I Ging: "Die Beharrlichkeit ist günstig." Er weiß, daß Beharrlichkeit nichts mit Trotz zu tun hat. Es gibt Zeiten, in denen die Kämpfe sich unnötig hinziehen, an seinen Kräften zehren und seine Begeisterung dahinschwindet. In diesen Augenblicken denkt der Krieger nach: " Ein Krieg, der zu lange dauert, vermag am Ende sogar das Land, das gesiegt hat, zu zerstören." Daher zieht er seine Kräfte vom Schlachtfeld ab und gewährt sich eine Waffenpause. Er bleibt beharrlich im Wollen, doch weiß er den besten Augenblick für einen neuerlichen Angriff abzuwarten. Ein Krieger kehrt immer zum Kampf zurück. Allerdings nicht aus Trotz, sondern weil sich das Blatt gewendet hat.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 25