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19.Apr 2024


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40. HIE / DIE BEFREIUNG

Die Befreiung. Fördernd ist der Südwesten.

Wenn nichts mehr da ist, wohin man zu gehen hätte,

ist das Wiederkommen von Heil.

Wenn es noch etwas gibt, wohin man gehen muß,

dann ist Raschheit von Heil.

Es handelt sich um eine Zeit, da Spannungen und Verwicklungen sich zu lösen beginnen. In solchen Zeiten gilt es, sobald wie möglich zu den gewöhnlichen Verhältnissen sich zurückzuziehen - dies die Bedeutung des Südwestens. Solche Zeiten des Umschlags sind sehr wichtig. Ähnlich wie ein befreiender Regen die Spannung der Atmosphäre löst und alle Knospen zum Springen bringt, wirkt eine Zeit der Befreiung von drückender Last erlösend und anregend auf das Leben. Aber eins ist wichtig: Man darf in solchen Zeiten den Triumph nicht übertreiben wollen. Es gilt, nicht weiter vorzudringen, als nötig ist. Sowie die Befreiung erreicht ist, zurückzukehren zur Ordnung des Lebens, das ist von Heil. Wenn noch Reste aufzuarbeiten bleiben, so gilt es, das so schnell wie möglich zu tun, damit reiner Tisch gemacht wird und keine Verzögerungen eintreten.



Ein Krieger des Lichts teilt seine Welt mit den Menschen, die er liebt. Wenn sie mutlos sind, wird er versuchen, sie darin zu bestärken, ihren Träumen zu folgen. In solchen Augenblicken erscheint der Gegner und hält zwei Tafeln in der Hand. Auf einer steht geschrieben: "Denk mehr an dich. Behalte die Segnungen für dich selbst, sonst wirst du am Ende alles verlieren." Auf der anderen Tafel steht: "Wie kommst du dazu, anderen zu helfen ? Siehst du etwa deine eigenen Fehler nicht ?" Ein Krieger weiß um seine Fehler. Aber er weiß auch, daß er nicht allein wachsen kann und sich nicht von seinen Gefährten absondern darf. Daher schleudert er beide Tafeln zu Boden, selbst wenn er glaubt, daß sie ein Körnchen Wahrheit enthalten. Sie werden zu Staub, und der Krieger fährt fort, diejenigen anzuspornen, die ihm nah sind.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 41



Mathematician of the day


Niels Henrik Abel


Schreib noch einmal, was ich dir schon gesagt habe: Ein Krieger des Lichts braucht Zeit für sich selber. Und er nutzt diese Zeit zur Ruhe, Kontemplation und dem Kontakt mit der Weltenseele. Sogar in der Schlacht kann er meditieren. Es gibt Augenblicke, in denen der Krieger sich einfach niedersetzt und sich entspannt und alles geschehen läßt, was um ihn herum geschieht. Er betrachtet die Welt wie ein Zuschauer und versucht weder etwas hinzuzufügen noch etwas wegzunehmen. Er gibt sich nur widerstandslos den Bewegungen des Lebens hin. Ganz allmählich wird das, was kompliziert erschien, einfach. Und der Krieger freut sich.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 107