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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


2. KUN / DAS EMPFANGENDE

Das Empfangende wirkt erhabenes Gelingen,

fördernd durch die Beharrlichkeit einer Stute.

Hat der Edle etwas zu unternehmen und will voraus,

so geht er irre; doch folgt er nach, so findet er Leitung.

Fördernd ist es, im Westen und Süden Freunde zu finden,

im Osten und Norden der Freunde zu entraten.

Ruhige Beharrlichkeit bringt Heil.

Die vier Grundrichtungen des Schöpferischen: "erhabenes Gelingen, fördernd durch Beharrlichkeit" finden sich auch als Bezeichnung des Empfangenden. Nur ist die Beharrlichkeit näher definiert als die Beharrlichkeit einer Stute. Das Empfangende bezeichnet die räumliche Wirklichkeit gegenüber der geistigen Möglichkeit des Schöpferischen. Wenn das Mögliche wirklich wird, das Geistige räumlich, so geschieht das immer durch eine einschränkende, individuelle Bestimmung. Das ist bezeichnet dadurch, daß hier dem Ausdruck "Beharrlichkeit" die nähere Bestimmung "einer Stute" beigefügt ist. Das Pferd gehört zur Erde wie der Drache zum Himmel, es symbolisiert durch seine unermeßliche Bewegung über die Ebene hin die Weiträumigkeit der Erde. Der Ausdruck "Stute" ist gewählt, weil die Stute die Kraft und Schnelligkeit des Pferdes mit der Sanftheit und Hingebung der Kuh vereinigt.



Ein Krieger des Lichts braucht Liebe. Zuneigung und Zärtlichkeit gehören zu seiner Natur wie Essen, Trinken und die Lust am Guten Kampf. Wenn der Krieger angesichts des Sonnenuntergangs kein Glück empfindet, stimmt etwas nicht. In diesem Augenblick unterbricht er den Kampf und sucht sich Gefährten, um gemeinsam mit ihnen die Dämmerung zu erleben. Wenn er nicht auf Anhieb welche findet, fragt er sich: "Hatte ich Angst, mich jemandem zu nähern ? Habe ich Zuneigung bekommen und es nicht bemerkt ?" Ein Krieger des Lichts nutzt die Einsamkeit, läßt sich aber nicht von ihr benutzen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 46



Mathematician of the day


Johannes Regiomontanus


Für den Krieger gibt es keine unmögliche Liebe. Er läßt sich vom Schweigen, von der Gleichgültigkeit oder der Abweisung nicht einschüchtern. Er weiß daß hinter der eisigen Maske, die die Menschen aufsetzen, ein feuriges Herz schlägt. Daher riskiert der Krieger auch mehr als andere. Unablässig sucht er die Liebe eines Menschen zu gewinnen, auch wenn dies bedeutet, häufig das Wort "nein" hören zu müssen, besiegt nach Hause zu gehen, sich körperlich und seelisch abgewiesen zu fühlen. Ein Krieger läßt sich nicht einschüchtern, wenn er sich holt, was er braucht. Ohne Liebe ist er nichts.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 70