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28.Mar 2024


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15. KIEN / DIE BESCHEIDENHEIT

Bescheidenheit schafft Gelingen.

Der Edle bringt zu Ende.

Das Gesetz des Himmels macht das Volle leer und füllt das Bescheidene: wenn die Sonne am höchsten steht muß sie nach himmlischem Gesetz dem Untergang zu, und wenn sie am tiefsten unter der Erde ist, geht sie einem neuen Aufstieg entgegen. Wenn der Mond voll ist, nimmt er nach demselben Gesetz ab, und wenn er leer ist, nimmt er wieder zu. Dieses himmlische Gesetz wirkt sich auch in den Schicksalen der Menschen aus. Das Gesetz der Erde ist, das Volle zu verändern und dem Bescheidenen zuzufließen: Die hohen Berge werden von den Wassern abgetragen und die Täler aufgefüllt. Das Gesetz der Schicksalsmächte ist, dem Vollen zu schaden und dem Bescheidenen Glück zu spenden. Und auch die Menschen hassen das Volle und lieben das Bescheidene.

Die Schicksale folgen festen Gesetzen, die sich mit Notwendigkeit auswirken. Aber der Mensch hat es in der Hand, sein Schicksal zu gestalten, je nachdem er sich durch sein Benehmen dem Einfluß der segnenden oder zerstörenden Kräfte aussetzt. Wenn der Mensch hoch steht und sich bescheiden zeigt, so leuchtet er im Licht der Weisheit. Wenn er niedrig ist und sich bescheiden zeigt, so kann er nicht übergangen werden. So gelingt es dem Edlen, sein Werk zu Ende zu führen, ohne sich des Fertigen zu rühmen.



"Mut ist die wichtigste Eigenschaft für den spirituellen Weg", sagte Gandhi. Die Welt erscheint den Feigen bedrohlich und gefährlich. Sie suchen die verlogene Sicherheit eines Lebens ohne große Herausforderungen und bewaffnen sich bis an die Zähne, um das zu verteidigen, was sie zu besitzen glauben. Die Feigen schmieden letztlich die Gitter ihres eigenen Gefängnisses. Ein Krieger des Lichts denkt über den Horizont hinaus. Er weiß: Wenn er nichts für die Welt tut, tut es auch kein anderer. Daraufhin nimmt er am Guten Kampf teil und hilft den anderen, ohne selber recht zu wissen, warum er es tut.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 134



Mathematician of the day


Carl Jacobi


Wenn der Krieger des Lichts zu sehr auf seine Intelligenz vertraut, wird er am Ende die Kraft des Gegners unterschätzen. Man darf nicht vergessen, daß es Augenblicke gibt, in denen Kraft wirksamer ist als Strategie. Ein Stierkampf dauert fünfzehn Minuten. Der Stier lernt schnell, daß er betrogen wird - und reagiert, indem er sich auf den Stierkämpfer stürzt. In solchen Momenten helfen weder ein Geistesblitz noch ein Einwand, weder Intelligenz noch Charme dem Stierkämpfer weiter. Daher unterschätzt der Krieger nie die rohe Gewalt. Wenn sie zu heftig wütet, zieht er sich vom Schlachtfeld zurück, bis die Kraft des Feindes erschöpft ist.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 52