Bea | Blue |
16:01:14 29.Mar 2024 |
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I-Ging | Krieger | Mathematiker | Krieger | Jonglage | Schach |
21. SCHI HO / DAS DURCHBEIßEN Das Durchbeißen hat Gelingen. Fördernd ist es, Gericht walten zu lassen. Wenn ein Hindernis der Vereinigung entgegensteht, so schafft energisches Durchbeißen Erfolg. Das gilt in allen Verhältnissen. Immer wird die Einheit, wo sie nicht zustande kommt, durch einen Zwischenträger und Verräter, durch einen Hindernden und Hemmenden aufgehalten. Da muß man energisch durchgreifen, damit kein dauernder Schade entsteht. Solche bewußten Hinderungen verschwinden nicht von selbst. Gericht und Strafe sind nötig zur Abschreckung bzw. Beseitigung. Aber es gilt dabei in der rechten Weise vorzugehen. Das Zeichen ist aus Li, Klarheit, und Dschen, Erregung, zusammengesetzt. Li ist weich, Dschen ist hart. Bloße Härte und Erregung wäre zu heftig im Strafen. Bloße Klarheit und Weichheit wäre zu schwach. Beides vereint schafft das rechte Maß. Wichtig ist, daß der entscheidende Mann, der durch den fünften Strich repräsentiert ist, seiner Natur nach milde ist, während er durch seine Stellung ehrfurchtgebietend wirkt. |
Die Freunde eines Kriegers des Lichts fragen ihn, woher er seine
Energie habe. Er antwortet: "Vom verborgenen Feind." Die
Krieger antwortet: "Jemand, den wir nicht mehr bestrafen
können." Das mag ein kleiner Junge sein, der ihn als Kind im
Streit besiegt hat, die Freundin, die ihn mit zwölf verließ, der
Lehrer, der ihn einen Esel schimpfte Wenn seine Kräfte erlahmen,
erinnert sich der Krieger daran, daß er jenen damals seinen Mut noch
nicht beweisen konnte. Er denkt nicht an Rache, weil der verborgene
Feind nicht mehr Teil seiner Geschichte ist. Er denkt nur daran,
seine Fertigkeiten zu vervollkommnen, damit seine Heldentaten in
aller Munde sind und denen zu Ohren gelange, die ihn einstmals
verletzt haben. Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute. |
Mathematician of the dayPeter Gustav Lejeune Dirichlet |
Der Krieger weiß, daß es einen Dominoeffekt gibt.
Er hat schon häufig Menschen gesehen, die falsch an jemandem handelten, der nicht den Mut hatte, sich zu wehren.
Dieser hat dann aus Feigheit und Ressentiment seine Wut an jemand noch Schwächerem ausgelassen, der sie wiederum an jemand anderem ausließ. So setzt sich das Unglück fort. Niemand kennt die Folgen seiner eigenen Grausamkeit.
Daher ist der Krieger vorsichtig im Gebrauch seines Schwertes und erkennt nur einen Gegner an, der seiner würdig ist. Übermannt ihn die Wut, traktiert er den Fels mit Fausthieben und verletzt seine Hand.
Die Hand wird wieder heilen, aber das Kind, das von seinem Vater geschlagen wurde, weil dieser eine Schlacht verlor, wird sein ganzes Leben lang davon geprägt sein.
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