Inhaltsverzeichnis Bea Blue 01:09:25
Deutsch
29.Mar 2024


Gmx
Wikipedia



I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


5. SÜ / DAS WARTEN

Das Warten.

Wenn du wahrhaftig bist, so hast du Licht und Gelingen.

Beharrlichkeit bringt Heil.

Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.

Das Warten ist kein leeres Hoffen. Es hat die innere Gewißheit sein Ziel zu erreichen. Nur diese innere Gewißheit gibt das Licht das allein zum Gelingen führt. Das führt zur Beharrlichkeit, die Heil bringt und die Kraft verleiht, das große Wasser zu durchqueren.

Eine Gefahr liegt vor einem, die überwunden werden muß. Schwäche und Ungeduld vermögen nichts. Nur wer stark ist, wird mit seinem Schicksal fertig, denn er kann infolge der inneren Sicherheit ausharren. Diese Stärke zeigt sich in unerbittlicher Wahrhaftigkeit. Nur wenn man den Dingen, so wie sie sind, ins Auge zu schauen vermag, ohne jeden Selbstbetrug und Illusion, entwickelt sich aus den Ereignissen ein Licht, das den Weg zum Gelingen erkennen läßt. Auf diese Erkenntnis muß entschlossen beharrliches Handeln folgen; denn nur, wenn man entschlossen seinem Schicksal entgegengeht, wird man damit fertig. Dann kann man das große Wasser durchqueren, d. h. die Entscheidung treffen und die Gefahr bestehen.



Erstens: Gott ist Aufopferung. Laßt uns in diesem Leben leiden, und wir werden im nächsten glücklich sein. Zweitens: Wer sich amüsiert, ist ein Kind. Laßt uns ständig angespannt sein. Drittens: Die anderen wissen, was das Beste für uns ist, weil sie mehr Erfahrung haben. Viertens: Es ist unsere Pflicht, andere glücklich zu machen. Wir müssen ihnen zu Gefallen sein, selbst wenn dies für uns bedeutet, auf wichtige Dinge zu verzichten. Fünftens: Man sollte nicht aus dem Becher des Glücks trinken, denn man könnte auf dem Geschmack kommen - und er ist nicht immer zur Hand. Sechstens: Man sollte alle Strafen annehmen. Wir sind schuldig. Siebtens: Angst ist eine Warnung. Wir werden kein Risiko eingehen. Dies sind die Gebote, denen kein Krieger des Lichts gehorchen darf.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 142



Mathematician of the day


Thabit ibn Qurra


So wie der Krieger des Lichts seine Fehler kennt, kennt er auch seine Vorzüge. Einige seiner Weggefährten beklagen sich: "Die anderen haben mehr Glück als wir." Mag sein, daß sie recht haben, aber ein Krieger läßt sich davon nicht lähmen, sondern versucht, seine Talente so weit wie möglich zu nutzen. Er weiß, daß die Stärke der Gazelle in der Behendigkeit ihrer Beine liegt. Die Stärke der Möwe ist die Zielsicherheit, mit der sie auf den Fisch hinabstößt. Er hat gelernt, daß der Tiger die Hyäne nicht fürchtet, weil er sich seiner Kraft bewußt ist. Daher versucht der Krieger herauszufinden, worauf er sich verlassen kann. Und überprüft immer wieder seine Ausrüstung, die aus drei Dingen besteht: Glaube, Liebe, Hoffnung. Sind alle drei vorhanden, wird er nicht zögern, seinen Weg fortzusetzen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 35