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29.Mar 2024


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8. BI / DAS ZUSAMMENHALTEN

Das Zusammenhalten bringt Heil.
Ergründe das Orakel nochmals,
ob du Erhabenheit, Dauer und Beharrlichkeit hast;
dann ist kein Makel da.

Die Unsicheren kommen allmählich herbei.
Wer zu spät kommt, hat Unheil.

Es handelt sich darum, daß man sich mit andern zusammentut, um durch den Zusammenhalt sich gegenseitig zu ergänzen und zu fördern. Für einen solchen Zusammenhalt muß ein Mittelpunkt da sein, um den sich die andern scharen. Mittelpunkt für das Zusammenhalten von Menschen zu werden, ist eine schwere Sache mit großer Verantwortung. Es bedarf innerlicher Größe, Konsequenz und Kraft dazu. Darum prüfe sich selbst, wer andre um sich vereinigen will, ob er der Sache gewachsen ist; denn wer andre sammeln will ohne das Siegel des Berufenen, der richtet mehr Verwirrung an, als wenn kein Zusammenschluß stattgefunden hätte.

Wo aber ein wirklicher Sammlungspunkt vorhanden ist, da kommen die Unsicheren, anfangs noch Zögernden allmählich von selbst herbei. Die, die zu spät kommen, haben selbst den Schaden davon. Denn es handelt sich auch beim Zusammenhalten um die richtige Zeit. Beziehungen knüpfen sich und festigen sich nach bestimmten inneren Gesetzen. Gemeinsame Erlebnisse festigen sie, und wer zu spät kommt und nicht mehr teilnehmen kann an diesen grundlegenden gemeinsamen Erfahrungen, der hat darunter zu leiden, wenn er als Nachzügler die Tür verschlossen findet.

Wer aber die Notwendigkeit des Zusammenschlusses erkannt hat und nicht die Kraft in sich fühlt, als Mittelpunkt des Zusammenhaltens zu wirken, der hat die Pflicht, sich einer andern organischen Gemeinschaft anzuschließen.



Ein Krieger des Lichts gibt, bevor man ihn bittet. Einige seiner Gefährten meinen dazu:" Wer etwas will, kann doch bitten." Doch der Krieger weiß, daß es viele Menschen gibt, die das nicht können, die einfach nicht um Hilfe bitten können. In seiner Umgebung leben Menschen, deren Herz so zerbrechlich ist, daß es beginnt, krankhafte Lieben zu durchleben. Sie dürsten nach Zuneigung und schämen sich, es zu zeigen. Der Krieger versammelt sie um das Feuer, erzählt Geschichten, teilt seine Nahrung, betrinkt sich mit ihnen, Am nächsten Tag fühlen sie sich besser. Diejenigen, die das Unglück anderer gleichgültig läßt, sind die Allerunglücklichsten.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 123



Mathematician of the day


Andrej Nikolajewitsch Kolmogorov


Ein Krieger des Lichts kennt den alten Spruch:"Wenn Bereuen töten könnte..." Und er weiß, daß Bereuen tötet. Es zersetzt langsam die Seele dessen, der etwas Falsches getan hat, und führt zur Selbstzerstörung. Der Krieger will nicht so sterben. Wenn er niederträchtig oder böswillig gehandelt hat - denn er ist ein Mensch voller Fehler -, schämt er sich nicht, um Verzeihung zu bitten. Er benutzt seine Kraft, um den angerichteten Schaden zu beheben, falls es noch geht. Wenn der Mensch, dem er übel mitgespielt hat, schon tot ist, tut er einem Fremden Gutes und schenkt diese Aufgabe der Seele dessen, den er verletzt hat. Ein Krieger des Lichts kennt kein Bereuen, weil Bereuen tötet. Er erniedrigt sich und macht den Schaden wieder gut, den er verursacht hat.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 130