Inhaltsverzeichnis Bea Blue 01:36:38
Deutsch
19.Apr 2024


Gmx
Wikipedia



I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


9. SIAU TSCHU / DES KLEINEN ZÄHMUNGSKRAFT

Des Kleinen Zähmungskraft hat Gelingen.

Dichte Wolken, kein Regen von unserm westlichen

Gebiet.

Das Gleichnis stammt aus der Lage der Verhältnisse in China zur Zeit des Königs Wen. Er stammte aus Westen, war aber damals im Osten am Hof des Großkönigs, des Tyrannen Dschou Sin. Die Zeit zum Handeln im großen war noch nicht gekommen. Er konnte den Tyrannen nur durch gütliches Zureden einigermaßen im Zaum halten. Daher das Bild, daß reichliche Wolken aufsteigen, die dem Land Feuchtigkeit und Segen versprechen, zunächst aber noch kein Regen fällt. Die Situation ist nicht ungünstig. Es ist Aussicht auf schließlichen Erfolg da. Aber es stehen noch Hindernisse im Weg. Man kann erst Vorarbeiten tun. Nur durch kleine Mittel gütlichen Zuredens kann man wirken. Die Zeit des Durchgreifens im großen ist noch nicht da. Aber es gelingt wenigstens, in beschränktem Umfang hemmend und zähmend zu wirken. Dabei ist feste Entschlossenheit im Innern und sanfte Anpassung im Äußern nötig, um seinen Willen durchzusetzen.



Wenn der Krieger des Lichts sich mit seinen Freunden ums Feuer setzt, verbringen sie Stunden damit, sich gegenseitig Schuld zuzuweisen, aber am Ende schlafen sie alle im selben Zelt und vergessen die ausgesprochenen Beleidigungen. Manchmal stößt jemand später zur Gruppe. Da sie noch keine gemeinsame Geschichte haben, zeigt er nur seine Vorzüge, und einige sehen in ihm einen Meister. Doch der Krieger des Lichts vergleicht ihn mit seinen alten Kampfgenossen. Der Fremde ist willkommen, aber er wird nur Vertrauen zu ihm haben, wenn er auch dessen Fehler kennt. Ein Krieger des Lichts begibt sich nicht in eine Schlacht, ohne die Grenzen seiner Verbündeten zu kennen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 129



Mathematician of the day


Albategnius


Alle Wege der Welt führen mitten ins Herz des Kriegers:
Er taucht, ohne zu zögern in den Strom der Leidenschaften ein, der durch sein Leben fließt.
Der Krieger weiß, daß er frei ist, zu wählen, was er wünscht. Seine Entscheidungen trifft er mutig, uneigennützig und zuweilen auch mit einer kleinen Priese Verrücktheit. Er nimmt seine Leidenschaften an und genießt intensiv. Er weiß, daß er auf die Begeisterung der Eroberungen nicht verzichten muß. Sie gehören zum Leben und erfreuen alle, die daran teilhaben. Dagegen verliert er die dauerhaften Dinge und die festen Bande, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet haben, nie aus den Augen. Ein Krieger des Lichts weiß zu unterscheiden zwischen dem, was vergänglich ist, und dem, was endgültig ist.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 18