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18.Apr 2024


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60. DSIE / DIE BESCHRÄNKUNG

Beschränkung. Gelingen.

Bittere Beschränkung darf man nicht beharrlich üben.

Schranken sind bemühend. Aber sie richten etwas aus. Durch Sparsamkeit im gewöhnlichen Leben ist man gerüstet auf Zeiten der Not. Durch Zurückhalten erspart man sich Beschämung. Aber ebenso sind Schranken in der Ordnung der Weltverhältnisse unentbehrlich. Die Natur hat feste Schranken für Sommer und Winter, Tag und Nacht, und durch diese Schranken erhält das Jahr seine Bedeutung. So dient die Sparsamkeit dazu, daß durch feste Schranken in den Ausgaben die Güter erhalten bleiben und die Menschen nicht geschädigt werden.

Nur ist auch in der Beschränkung Maßhalten nötig. Wollte man seiner eigenen Natur allzu bittere Schranken auferlegen, so würde sie darunter leiden. Wollte man die Beschränkung der anderen zu weit treiben, so würden sie sich empören. Darum sind auch in der Beschränkung Schranken nötig.



Die Freunde eines Kriegers des Lichts fragen ihn, woher er seine Energie habe. Er antwortet: "Vom verborgenen Feind." Die Krieger antwortet: "Jemand, den wir nicht mehr bestrafen können." Das mag ein kleiner Junge sein, der ihn als Kind im Streit besiegt hat, die Freundin, die ihn mit zwölf verließ, der Lehrer, der ihn einen Esel schimpfte Wenn seine Kräfte erlahmen, erinnert sich der Krieger daran, daß er jenen damals seinen Mut noch nicht beweisen konnte. Er denkt nicht an Rache, weil der verborgene Feind nicht mehr Teil seiner Geschichte ist. Er denkt nur daran, seine Fertigkeiten zu vervollkommnen, damit seine Heldentaten in aller Munde sind und denen zu Ohren gelange, die ihn einstmals verletzt haben. Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 95



Mathematician of the day


Heron von Alexandria


Viele Strategien eines Kriegers des Lichts richten sich nach dem, was vor über zwei Jahrtausenden ein chinesischer Weiser gesagt hat: "Laß deine Feinde glauben, daß der Ausgang des Kampfes dir nicht viel bedeutet, und ihre eigene Begeisterung schwindet dahin. Schäme dich nicht, vorübergehend die Schlacht zu verlassen, wenn du spürst, daß dein Feind stärker ist als du. Was zählt, ist nicht die einzelne Schlacht, sondern der Ausgang des Krieges. Bist du stark genug, dann schäme dich nicht, Schwäche vorzutäuschen. Das lockt deinen Feind aus der Reserve und verführt ihn dazu, zu früh anzugreifen. In einem Krieg ist der Überraschungsangriff der Schlüssel zum Sieg."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 21