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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


7. SCHI / DAS HEER

Das Heer braucht Beharrlichkeit

und einen starken Mann.

Heil ohne Makel.

Ein Heer ist eine Masse, die, um ein Heer zu werden, der Organisation bedarf. Ohne feste Disziplin läßt sich nichts erreichen. Diese Disziplin läßt sich aber nicht durch Gewaltmittel erzwingen, sondern es braucht einen starken Mann, dem die Herzen sich zuwenden, der Begeisterung erweckt. Damit er sich entfalten kann, bedarf er des unbedingten Vertrauens seines Herrschers, der ihm, solange der Krieg dauert, die volle Verantwortung überlassen muß. Ein Krieg ist aber immer etwas Gefährliches und bringt Schaden und Verheerung mit sich. Darum darf man ihn nicht leichtfertig unternehmen, sondern nur wie eine giftige Arznei als letzte Auskunft. Der gerechte Grund und ein klares, verständliches Kriegsziel muß durch einen erfahrenen Führer dem Volk deutlich gemacht werden. Nur wenn ein ganz bestimmtes Kriegsziel da ist, für das das Volk sich mit Bewußtsein einsetzen kann, entsteht die Einheitlichkeit und Stärke der Überzeugung, die zum Sieg führt. Aber der Führer muß auch dafür sorgen, daß in der Kriegsleidenschaft und im Siegestaumel nichts Ungerechtes geschieht, das die allgemeine Anerkennung nicht findet. Gerechtigkeit und Beharrlichkeit sind die Grundbedingungen dafür, daß alles gut geht.



Ein Krieger des Lichts weiß: Jeder fürchtet sich vor jedem. Diese Angst offenbart sich im allgemeinen durch Aggressivität oder Unterwürfigkeit. Es sind dies zwei Seiten ein und desselben Problems. Wenn er daher vor jemandem steht, der ihm Angst einflößt, erinnert sich der Krieger, daß der andere genauso unsicher ist wie er. Er ist ähnlichen Hindernissen begegnet und hat ähnliche Schwierigkeiten überwunden. Doch der andere packt die Situation besser an als er. Warum ? Weil er die Angst als Antrieb und nicht als Bremse benutzt. Da lernt der Krieger vom Gegner und verhält sich wie er.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 69



Mathematician of the day


Pythagoras


Ein Krieger schließt sich niemandem an, der ihm übel will, und auch niemandem, der ihn "trösten" will. Er meidet diejenigen, die nur in der Niederlage an seiner Seite sind: dies sind falsche Freunde, die beweisen wollen, daß Schwäche lohnt. Sie bringen immer schlechte Nachrichten und versuchen unter dem Deckmantel der "Solidarität", das Selbstvertrauen des Kriegers zu zerstören. Wenn sie sehen, daß er verletzt ist, weinen sie Krokodilstränen, denn im Grunde ihres Herzens sind sie voller Schadenfreude, weil der Krieger eine Schlacht verloren hat. Sie begreifen nicht, daß die Niederlage Teil des Kampfes ist. Die wahren Gefährten eines Kriegers sind immer zugegen, in guten wie in schlechten Zeiten.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 90