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29.Mar 2024


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25. WU WANG / DIE UNSCHULD (DAS UNERWARTETE)

Die Unschuld. Erhabenes Gelingen.

Fördernd ist Beharrlichkeit.

Wenn jemand nicht recht ist, so hat er Unglück,

und nicht fördernd ist es, irgend etwas zu unternehmen.

Der Mensch hat vom Himmel die ursprünglich gute Natur erhalten, daß sie ihn bei allen Bewegungen leite. Durch Hingabe an dieses Göttliche in ihm erlangt der Mensch eine lautere Unschuld, die ohne Hintergedanken an Lohn und Vorteil einfach das Rechte tut mit instinktiver Sicherheit. Diese instinktive Sicherheit bewirkt erhabenes Gelingen und ist fördernd durch Beharrlichkeit. Es ist aber nicht alles Instinktive Natur in diesem höheren Sinn des Wortes, sondern nur das Rechte, das mit dem Willen des Himmels übereinstimmt. Ohne dieses Rechte wirkt eine unüberlegte instinktive Handlungsweise nur Unglück. Meister Kung sagt darüber: Wer von der Unschuld abweicht, wo kommt der hin? Des Himmels Wille und Segen ist nicht mit seinen Taten.



"Ich glaube immer alles, was die Leute sagen, und bin stets enttäuscht", klagen die Gefährten. Es ist wichtig, anderen Menschen Vertrauen zu schenken. Ein Krieger des Lichts fürchtet sich nicht vor Enttäuschungen, weil er die Kraft seines Schwertes und die Kraft seiner Liebe kennt. Dennoch kann auch er Grenzen setzten: Es ist eines, die Zeichen Gottes anzunehmen und zu begreifen, daß die Engel durch den Mund unseres Nächsten zu uns sprechen, um uns Ratschläge zu erteilen. Es ist etwas anderes, enscheidungsunfähig zu sein und es ständige darauf anzulegen, daß die anderen uns sagen, was wir zu tun haben. Der Krieger vertraut den anderen, weil er vor allem Vertrauen in sich selbst hat.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 110



Mathematician of the day


Jakob Bernoulli


Krieger des Lichts kennen die Stille, die einem wichtigen Kampf vorangeht. Diese Stille scheint zu sagen:"Es ist fürs erste vorbei. Am besten lassen wir den Kampf ruhen und amüsieren uns ein wenig." Unerfahrene Kämpfer legen in solchen Momenten ihre Waffen ab und klagen über Langeweile. Der Krieger jedoch achtet auf diese Stille. Irgendwo braut sich etwas zusammen. Er weiß daß zerstörerische Erdbeben ohne Vorwarnung kommen. Er ist schon nachts durch den Wald gegangen. Wenn die Tiere kein Geräusch machen, naht Gefahr. Während die anderen sich unterhalten, übt sich der Krieger im Schwertkampf und behält den Horizont im Blick.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 71