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18.Apr 2024


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41. SUN / DIE MINDERUNG

Minderung verbunden mit

Wahrhaftigkeit wirkt erhabenes Heil ohne Makel.

Man kann darin beharrlich sein.

Fördernd ist es, etwas zu unternehmen.

Wie übt man das aus?

Zwei kleine Schüsselchen mag man benützen zum Opfer.

Minderung bedeutet nicht unter allen Umständen etwas Schlechtes. Mehrung und Minderung kommen zu ihrer Zeit. Da gilt es, sich in die Zeit zu Enden und die Armut nicht durch leeren Schein verdecken zu wollen. Wenn durch eine Zeit der geringen Dinge eine innere Wahrheit zum Ausdruck kommt, so darf man sich der Einfachheit nicht schämen. Sie ist dann gerade das richtige, das innere Kraft verleiht, durch die man dann wieder etwas unternehmen kann. Man darf selbst kein Bedenken tragen, wenn die äußere Schönheit der Kultur, ja selbst die Ausgestaltung religiöser Beziehungen unter der Einfachheit zu leiden hätte. Man muß von der Stärke der inneren Gesinnung etwas nehmen und es der Dürftigkeit der äußeren Erscheinung als Ersatz zulegen. Dann hilft die Kraft des Gehalts über die Schlichtheit der Form hinweg. Vor Gott bedarf es nicht des falschen Scheins. Auch mit geringen Mitteln läßt sich die Gesinnung des Herzens zum Ausdruck bringen.



Hitler mag den Krieg auf dem Schlachtfeld verloren haben, aber letztlich hat er etwas gewonnen. "Der Mensch des 20. Jahrhunderts", sagt Marek Halter, "hat das Konzentrationslager geschaffen und die Folter wieder aufleben lassen und seinen Nächsten beigebracht, daß es möglich ist, die Augen vor dem Unglück anderer zu verschließen." Er mag recht haben, was das Wegschauen betrifft: Es gibt verlassene Kinder, in Massakern getötete Zivilisten, Unschuldige in den Gefängnissen, Betrunkene im Rinnstein, Verrückte an der Macht. Doch er hat eins vergessen: Es gibt die Krieger des Lichts. Und die Krieger des Lichts akzeptieren niemals, was inakzeptabel ist.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 86



Mathematician of the day


Andrew Wiles


Im Kampf muß man die Augen offen halten und treue Gefährten an seiner Seite haben. Es kann passieren, daß derjenige, der an der Seite des Kriegers des Lichts gekämpft hat, plötzlich zu dessen Feind wird. Die erste Reaktion ist der Haß. Aber der Krieger weiß, daß ein blinder Kämpfer inmitten der Schlacht verloren ist. Daher versucht er, das Gute zu sehen, das der ehemalige Verbündete in der Zeit getan hat, als sie noch zusammen kämpften. Er versucht zu verstehen, was ihn zur unvermittelten Änderung seiner Haltung bewogen hat, welche Verwundungen sich in seiner Seele angehäuft haben. Er versucht herauszubekommen, was einen der beiden dazu gebracht hat, den Dialog aufzugeben. Niemand ist ganz und gar gut oder ganz und gar böse. Daran denkt der Krieger, wenn er sieht, daß er einen neuen Gegner hat.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 146