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28.Mar 2024


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24. FU / DIE WIEDERKEHRT (DIE WENDEZEIT)

Die Wiederkehr. Gelingen.

Ausgang und Eingang ohne Fehl.

Freunde kommen ohne Makel.

Hin und her geht der Weg.

Am siebten Tage kommt die Wiederkehr.

Fördernd ist es, zu haben, wohin man geht.

Nach einer Zeit des Zerfalls kommt die Wendezeit. Das starke Licht, das zuvor vertrieben war, tritt wieder ein. Es gibt Bewegung. Diese Bewegung ist aber nicht erzwungen. Das obere Zeichen Kun hat als Charakter die Hingebung. Es ist also eine natürliche Bewegung, die sich von selbst ergibt. Darum ist die Umgestaltung des Alten auch ganz leicht. Altes wird abgeschafft, Neues wird eingeführt, beides entspricht der Zeit und bringt daher keinen Schaden. Vereinigungen von Gleichgesinnten bilden sich. Aber dieser Zusammenschluß vollzieht sich in voller Öffentlichkeit, er entspricht der Zeit, und darum ist jedes egoistische Sonderbestreben ausgeschlossen, und aus diesen Vereinigungen ergibt sich kein Fehler. Die Wiederkehr ist im Naturlauf begründet. Die Bewegung ist kreisförmig. Der Weg ist in sich geschlossen. Darum braucht man nichts künstlich zu überstürzen. Es kommt alles von selber, wie es an der Zeit ist. Das ist der Sinn von Himmel und Erde.

Alle Bewegungen vollziehen sich in sechs Stufen. Die siebente Stufe bringt dann die Wiederkehr. So kommt im siebenten Monat nach der Sommersonnenwende, von der an das Jahr abwärts geht, die Wintersonnenwende, ebenso kommt in der siebenten Doppelstunde nach Sonnenuntergang der Sonnenaufgang. Darum ist die Sieben die Zahl des jungen Lichts, die dadurch entsteht, daß die Sechs, die Zahl des großen Dunkels, sich um eins steigert. Damit kommt Bewegung in den Stillstand.



Alle Krieger des Lichts haben ihre Mutter schon einmal sagen hören: "Mein Sohn hat das getan, weil er den Kopf verloren hat, aber im Grunde ist er ein guter Mensch." Obwohl er seine Mutter achtet, weiß er, daß dies nicht stimmt. Er klagt sich zwar nicht seiner unbedachten Handlungen an, verzeiht sich aber auch nicht all seine Fehler, denn so würde er den richtigen Weg auch nicht finden. Er benutzt seinen gesunden Menschenverstand, um das Ergebnis seiner Handlungen zu beurteilen, aber nicht die Absichten, die er hatte, als er sie durchführte. Er steht zu dem, was er tut, auch wenn er für seinen Fehler einen hohen Preis zahlen muß. Ein altes arabisches Sprichwort lautet: "Gott beurteilt den Baum nach seinen Früchten und nicht nach seinen Wurzeln."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 131



Mathematician of the day


Euklid-von-Alexandria


Bevor der Krieger einen Kampf beginnt, fragt er sich, wie weit es mit seiner Geschicklichkeit her ist. Er weiß, daß er aus den bereits geschlagenen Schlachten seine Lehren gezogen hat, auch wenn diese oft unnötig schmerzvoll waren. Mehrfach hat er seine Zeit damit vertan, für etwas zu kämpfen, das sich als falsch erwies, oder wegen Menschen gelitten, die seiner Liebe nicht würdig waren. Aber Sieger machen nie zweimal denselben Fehler. Daher riskiert der Krieger des Lichts sein Herz nur für etwas, das es wert ist.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 24