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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


62. SIAU GO / DES KLEINEN ÜBERGEWICHT

Des Kleinen Übergewicht. Gelingen.

Fördernd ist Beharrlichkeit.

Man mag kleine Dinge tun, man soll nicht große Dinge tun.

Der fliegende Vogel bringt die Botschaft:

"Es ist nicht gut, nach oben zu streben,

es ist gut, unten zu bleiben. Großes Heil !

Außerordentliche Bescheidenheit und Gewissenhaftigkeit wird sicher von Erfolg belohnt werden, nur ist es wichtig, daß sie nicht leere Formel und kriechendes Wesen werden, sondern mit der rechten Würde im persönlichen Auftreten verbunden bleiben, so daß man sich nicht wegwirft. Man muß verstehen, was die Forderungen der Zeit sind, um die rechte Ergänzung für die Mängel und Schäden der Zeit zu finden. Immerhin darf man sich nicht auf große Erfolge gefaßt machen, da dazu die nötige Stärke fehlt. Darum ist die Botschaft so wichtig, nicht nach hohen Dingen zu streben, sondern sich zu den niedrigen zu halten. Daß diese Botschaft durch einen Vogel gebracht wird, ergibt sich aus der Gestalt des Zeichens. Die vier starken, schweren Striche im Innern, die nur von zwei schwachen Strichen außen gestützt werden bei Da Go, Nr. z8, geben das Bild des lastenden Firstbalkens. Hier sind die tragenden leichten Striche außen und in der Überzahl; das gibt das Bild des schwebenden Vogels. Aber der Vogel soll sich nicht überheben und in die Sonne fliegen wollen, sondern sich herablassen auf die Erde, wo sein Nest ist. Damit gibt er die Botschaft, die das Zeichen verkündet.



Wie die Schlacht am Ende ausgegangen ist, weiß der Krieger des Lichts selten. Die Bewegung des Kampfes setzt in ihrem Umfeld viel Energie frei und es gibt einen Augenblick, in dem sowohl der Sieg als auch die Niederlage möglich sind. Die Zeit wird zeigen, wer gesiegt oder verloren hat. Aber der Krieger weiß, daß er von diesem Augenblick an nichts mehr tun kann: Der Ausgang der Schlacht liegt in Gottes Händen. In diesem Augenblick sorgt sich der Krieger nicht mehr um den Ausgang. Er prüft sein Herz und fragt: "Habe ich den Guten Kampf gekämpft ?" Ist die Antwort positiv, ruht er sich aus. Ist die Antwort negativ, packt er sein Schwert und beginnt aufs neue zu üben.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 104



Mathematician of the day


Thales


Der Krieger des Lichts erinnert sich an die Worte von John Bunyan: "Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe - weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte. Jetzt ist alles, was ich besitze, dieses Schwert, und ich übergebe es jedem, der seinen Pilgerweg gehen möchte. Ich trage die Spuren und Narben der Kämpfe - sie sind Zeugen dessen, was ich erlebt, und Belohnungen für das, was ich errungen habe. Diese Spuren und Narben sind es, die mir die Tore zum Paradies öffnen werden. Es gab einmal eine Zeit, in der ich Berichten von Heldentaten lauschte. Es gab einmal eine Zeit, in der ich nur lebte, weil ich leben mußte. Aber jetzt lebe ich, weil ich ein Krieger bin und weil ich eines Tages an der Seite dessen sein möchte, für den ich so sehr gekämpft habe."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 31