Bea | Blue |
09:54:05 20.Apr 2024 |
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I-Ging | Krieger | Mathematiker | Krieger | Jonglage | Schach |
11. TAI / DER FRIEDE Der Friede. Das Klein geht hin, das Große kommt her. Heil! Gelingen! Das Zeichen deutet in der Natur auf eine Zeit, da sozusagen der Himmel auf Erden ist. Der Himmel hat sich unter die Erde gestellt. So vereinigen sich ihre Kräfte in inniger Harmonie. Dadurch entsteht Friede und Segen für alle Wesen. In der Menschenwelt ist es ein Zeit gesellschaftlicher Eintracht. Die Hohen neigen sich zu den Niedrigen herab, und die Niedrigen und Geringen sind den Hohen freundlich gesinnt, so daß alle Fehde ein Ende hat. Innen, im Zentrum, am ausschlaggebenden Platz, ist das Lichte; das Dunkle ist draußen. So hat das Licht kräftige Wirkung, und das Dunkle ist nachgiebig. Auf dieser Weise kommen beide Teile auf ihre Rechnung. Wenn die Guten in der Gesellschaft in zentraler Stellung sind und die Herrschaft in Händen haben, so komm auch die Schlechten unter ihren Einfluß und bessern sich. Wenn im Menschen der vom Himmel kommende Geist herrscht, da kommt auch die Sinnlichkeit unter seinen Einfluß und findet so den ihr gebührenden Platz. Die einzelnen Linien treten von unten her in das Zeichen ein und verlassen es oben wieder. Es sind also die Kleinen, Schwachen, Schlechten im Weggang begriffen, und die Großen, Starken, Guten sind im Aufstieg. Das bringt Heil und Gelingen. |
Ein Krieger des Lichts führt nicht immer wieder denselben Kampf -
vor allem dann nicht, wenn der Kampf ins Stocken gerät. Macht der
Kampf keine Fortschritte, sieht der Krieger, daß er sich mit seinem
Feind zusammensetzen und einen Waffenstillstand aushandeln muß.
Beide sind in der Kunst des Schwertkampfes gegeneinander angetreten,
jetzt müssen sie sich einigen. Dies ist eine würdige Geste und
keine Feigheit. Es geht um ein Gleichgewicht der Kräfte und eine
Änderung der Strategie. Wenn der Friede besiegelt ist, kehren die
Krieger nach Hause zurück. Sie brauchen niemandem etwas zu beweisen.
Sie haben den Guten Kampf gekämpft und den Glauben bewahrt. Jeder
hat ein wenig nachgegeben und dabei die Kunst des Verhandelns
erlernt. |
Mathematician of the dayKarl Weierstrass |
Ein Krieger des Lichts befolgt die wichtigste Lehre des I Ging:
"Die Beharrlichkeit ist günstig." Er weiß, daß
Beharrlichkeit nichts mit Trotz zu tun hat. Es gibt Zeiten, in denen
die Kämpfe sich unnötig hinziehen, an seinen Kräften zehren und
seine Begeisterung dahinschwindet. In diesen Augenblicken denkt der
Krieger nach: " Ein Krieg, der zu lange dauert, vermag am Ende
sogar das Land, das gesiegt hat, zu zerstören." Daher zieht er
seine Kräfte vom Schlachtfeld ab und gewährt sich eine Waffenpause.
Er bleibt beharrlich im Wollen, doch weiß er den besten Augenblick
für einen neuerlichen Angriff abzuwarten. Ein Krieger kehrt immer
zum Kampf zurück. Allerdings nicht aus Trotz, sondern weil sich das
Blatt gewendet hat. |