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19.Apr 2024


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50. DING / DER TIEGEL

Der Tiegel. Erhabenes Heil. Gelingen.

Während der Brunnen die soziale Grundlage der Gesellschaft behandelt, die wie das Wasser ist, das dem Holz zur Nahrung dient, so wird hier der kulturelle Überbau der Gesellschaft angedeutet. Hier ist es das Holz, das der Flamme, dem Geistigen, zur Nahrung dient. Alles Sichtbare muß sich steigern und fortsetzen ins Unsichtbare hinein. Dadurch bekommt es die rechte Weihe und rechte Klarheit und wurzelt in den Weltzusammenhängen fest.

So ist hier die Kultur gezeigt, wie sie ihren Gipfel in der Religion hat. Der Tiegel dient zum Opfern für Gott. Das höchste Irdische muß dem Göttlichen geopfert werden. Aber das wahrhaft Göttliche zeigt sich nicht abgesondert vom Menschlichen. Gottes höchste Offenbarung ist in Propheten und Heiligen. Ihre Verehrung ist die wahre Gottesverehrung. Der Wille Gottes, der durch sie geoffenbart wird, muß demütig entgegengenommen werden, dann entsteht eine innere Erleuchtung und das wahre Weltverständnis, das zu großem Heil und Erfolg führt.



Erstens: Gott ist Aufopferung. Laßt uns in diesem Leben leiden, und wir werden im nächsten glücklich sein. Zweitens: Wer sich amüsiert, ist ein Kind. Laßt uns ständig angespannt sein. Drittens: Die anderen wissen, was das Beste für uns ist, weil sie mehr Erfahrung haben. Viertens: Es ist unsere Pflicht, andere glücklich zu machen. Wir müssen ihnen zu Gefallen sein, selbst wenn dies für uns bedeutet, auf wichtige Dinge zu verzichten. Fünftens: Man sollte nicht aus dem Becher des Glücks trinken, denn man könnte auf dem Geschmack kommen - und er ist nicht immer zur Hand. Sechstens: Man sollte alle Strafen annehmen. Wir sind schuldig. Siebtens: Angst ist eine Warnung. Wir werden kein Risiko eingehen. Dies sind die Gebote, denen kein Krieger des Lichts gehorchen darf.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 142



Mathematician of the day


Pythagoras


In dem Augenblick, in dem er losschreitet, erkennt ein Krieger des Lichts den Weg. Jeder Stein, jede Biegung des Weges heißen ihn willkommen. Er wird eins mit den Bergen und den Bächen, findet etwas von seiner Seele in den Vögeln und in den Pflanzen und Tieren auf dem Felde. Da nimmt er Gottes Hilfe und die Hilfe seiner Zeichen an und läßt sich von seinem Lebenstraum zu den Aufgaben führen, die das Leben für ihn bereithält. In manchen Nächten hat er kein Lager zum Schlafen, in anderen bekommt er kein Auge zu. "Das gehört dazu", denkt der Krieger. " Ich habe mich entschieden, diesen Weg hier zu gehen." In dieser Phase steht alles in seiner Macht: Er selber hat den Weg gewählt, auf dem er jetzt geht, und keinen Grund, sich zu beklagen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 32