Bea | Blue |
04:09:04 18.Apr 2024 |
|
|
I-Ging | Krieger | Mathematiker | Krieger | Jonglage | Schach |
54. GUI ME / DAS HEIRATENDE MÄDCHEN Das heiratende Mädchen. Unternehmungen bringen Unheil. Nichts, das fördernd wäre. Ein Mädchen, das in die Familie aufgenommen ist, ohne Hauptfrau zu sein, muß sich besonders vorsichtig und zurückhaltend benehmen. Es darf sich nicht von sich aus aufmachen, um die Hausfrau zu verdrängen, denn das würde Unordnung bedeuten, und man käme dadurch in unhaltbare Verhältnisse. Das bezieht sich auf alle freien Verhältnisse unter Menschen. Während die rechtlich geordneten Verhältnisse einen festen Zusammenhang von Pflichten und Rechten aufweisen, beruhen die Neigungsverhältnisse der Menschen in ihrer Dauer rein auf taktvoller Zurückhaltung. Diese Neigung als Prinzip der Beziehungen ist von größter Bedeutung in allen Verhältnissen der Welt, denn aus der Vereinigung von Himmel und Erde kommt der Bestand der ganzen Natur, und ebenso ist unter den Menschen die freie Neigung als Prinzip der Vereinigung Anfang und Ende. |
Der Krieger des Lichts hat gelernt, daß es besser ist, dem Licht
zu folgen. Er hat schon verraten, gelogen, ist von seinem Weg
abgekommen, hat der Finsternis den Hof gemacht. Und alles ging
weiterhin gut, als wäre nichts geschehen. Dennoch öffnet sich
unvermittelt ein Abgrund. Man kann tausend sichere Schritte tun, und
mit dem nächsten Schritt ist alles zu Ende. Dann hält der Krieger
rechtzeitig inne, bevor er sich selbst zerstört. Wenn er diesen
Beschluß faßt, hört er vier Kommentare: "Du hast falsch
gehandelt. Du bist zu alt, um dich zu ändern. Du bist nicht gut. Du
verdienst es nicht." Er schaut zum Himmel. Und eine Stimme sagt
zu ihm: "Mein Lieber, jeder hat schon falsch gehandelt. Dir sei
vergeben, aber ich kann dir nicht gegen deinen Willen vergeben.
Entscheide dich." Der wahre Krieger des Lichts nimmt die
Vergebung an. |
Mathematician of the dayAndre Weil |
Ein Krieger des Lichts führt nicht immer wieder denselben Kampf -
vor allem dann nicht, wenn der Kampf ins Stocken gerät. Macht der
Kampf keine Fortschritte, sieht der Krieger, daß er sich mit seinem
Feind zusammensetzen und einen Waffenstillstand aushandeln muß.
Beide sind in der Kunst des Schwertkampfes gegeneinander angetreten,
jetzt müssen sie sich einigen. Dies ist eine würdige Geste und
keine Feigheit. Es geht um ein Gleichgewicht der Kräfte und eine
Änderung der Strategie. Wenn der Friede besiegelt ist, kehren die
Krieger nach Hause zurück. Sie brauchen niemandem etwas zu beweisen.
Sie haben den Guten Kampf gekämpft und den Glauben bewahrt. Jeder
hat ein wenig nachgegeben und dabei die Kunst des Verhandelns
erlernt. |