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29.Mar 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


33. DUN / DER RÜCKZUG

Der Rückzug. Gelingen. Im Kleinen ist fördernd Beharrlichkeit.

Die Verhältnisse sind so daß die feindlichen Kräfte, durch die Zeit begünstigt, im Vorrücken sind. In diesem Fall ist der Rückzug das richtige, und eben durch den Rückzug erlangt man Gelingen. Der Erfolg besteht darin, daß man den Rückzug richtig auszuführen vermag. Rückzug ist nicht zu verwechseln mit Flucht, die auf weiter nichts bedacht ist als Rettung unter allen Umständen. Rückzug ist ein Zeichen von Stärke. Man darf den rechten Moment nicht versäumen, solange man in vollem Besitz von Kraft und Stellung ist. Da versteht man rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu deuten und bereitet einen zeitweiligen Rückzug vor, statt sich in einen verzweifelten Kampf auf Leben und Tod einzulassen. So räumt man auch dem Gegner nicht ohne weiteres das Feld, sondern erschwert ihm das Vorrücken, indem man im einzelnen noch immer Beharrlichkeit zeigt. Auf diese Weise bereitet man im Rückzug schon den Umschwung vor. Die Gesetze eines solchen aktiven Rückzugs zu verstehen, ist nicht leicht. Der Sinn, der in solcher Zeit verborgen liegt, ist bedeutend.



Schweigen hat seine Zeit, Reden hat seine Zeit. Ein Krieger des Lichts vergißt diesen Spruch nie. Immer wieder geschieht Unrecht. Alle geraten in Situationen, die sie nicht verdient haben - zumeist, wenn sie sich nicht verteidigen können. Häufig klopft die Niederlage an des Kriegers Tür, und der Krieger des Lichts schweigt. Er verausgabt sich nicht mit Reden, die nichts ausrichten können, sondern nutzt seine Energie, um durchzuhalten, Geduld zu bewahren und den Glauben, daß Einer zusieht. Einer, der das Unrechts sieht und es nicht einfach hinnimmt. Dieser Eine gibt ihm, was er braucht: Zeit. Früher oder später wird das ganze Universum für ihn wirken. Ein Krieger des Lichts ist weise. Über seine Niederlagen spricht er nicht.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 87



Mathematician of the day


Francois Viete


Ein Krieger des Lichts kennt den Wert der Beharrlichkeit und des Mutes. Häufig treffen ihn während des Kampfes Hiebe, die er nicht erwartet hat. Und er begreift, daß der Feind im Krieg so manche Schlacht gewinnen wird. In solchen Momenten läßt er seinem Schmerz freien Lauf und weint. Und er ruht sich aus, um wieder zu Kräften zu kommen. Doch dann beginnt er von neuem, für seine Träume zu kämpfen. Denn je länger er sich zurück zieht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er sich schwach, ängstlich, eingeschüchtert fühlt. Wenn ein Reiter vom Pferd fällt und es in der Minute darauf nicht wieder besteigt, wird er nie mehr den Mut dazu aufbringen.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 115