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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


47. KUN / DIE BEDRÄNGNIS (DIE ERSCHÖPFUNG)

Die Bedrängnis. Gelingen. Beharrlichkeit.

Der große Mann wirkt Heil. Kein Makel.

Wenn man etwas zu sagen hat, wird es nicht geglaubt.

Notzeiten sind das Gegenteil von Erfolg. Aber sie können zu Erfolg führen, wenn sie den rechten Menschen treffen. Wenn ein starker Mensch in Not kommt, so bleibt er trotz aller Gefahr heiter, und diese Heiterkeit ist die Grundlage späterer Erfolge. Sie ist die Beständigkeit, die stärker ist als das Schicksal. Wer sich durch Erschöpfung innerlich brechen läßt, der hat freilich keinen Erfolg. Aber wen die Not nur beugt, in dem erzeugt sie eine Kraft der Gegenwirkung, die sicher mit der Zeit ans Licht kommt. Doch dazu ist kein Gemeiner fähig. Nur der große Mann wirkt Heil und bleibt ohne Makel. Freilich nach außen hin ist ihm zunächst der Einfluß versagt, da seine Worte keine Wirkung haben. Darum gilt es in Zeiten der Not innerlich stark zu sein und wenig Worte zu machen.



Ein Krieger des Lichts schiebt seine Entscheidungen nicht auf. Er überlegt gründlich, bevor er handelt, läßt seine Übungen, seine Verantwortung und seine Pflicht dem Meister gegenüber nicht außer acht. Er bemüht sich um Gelassenheit und analysiert jeden Schritt, als wäre er der wichtigste. Sobald der Krieger eine Entscheidung getroffen hat, setzt er seinen Weg fort: Er zweifelt seine Entscheidung nicht an und weicht nicht von seinem Weg ab, selbst wenn die Umstände nicht seinen Vorstellungen entsprechen. War seine Entscheidung richtig, wird er siegreich aus dem Kampf hervogehen, selbst wenn dieser länger dauert als erwartet. War seine Entscheidung falsch, wird er geschlagen werden und muß den Kampf von neuem aufnehmen - mit mehr Weisheit. Ein Krieger des Lichts geht den eingeschlagenen Weg bis ans Ende.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 39



Mathematician of the day


Cauchy Augustin Louis


Jedesmal, wenn der Krieger sein Schwert zieht, benutzt er es auch. Es kann dazu dienen, einen Weg zu bahnen, jemandem zu helfen oder Gefahr zu bannen. Doch ein Schwert ist eigensinnig, und es duldet nicht, daß seine Klinge grundlos gezückt wird. Daher droht der Krieger niemals. Er kann angreifen, sich verteidigen oder fliehen, all das gehört zum Kampf. Nicht zum Kampf gehört es die Kraft eines Hiebes zu vergeuden, indem man darüber spricht. Ein Krieger des Lichts achtet stets auf die Bewegung seines Schwertes. Aber er darf nicht vergessen, daß das Schwert auch auf seine Bewegungen achtet. Das Schwert wurde nicht gemacht, damit es den Mund ersetzt.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 78