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20.Apr 2024


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7. SCHI / DAS HEER

Das Heer braucht Beharrlichkeit

und einen starken Mann.

Heil ohne Makel.

Ein Heer ist eine Masse, die, um ein Heer zu werden, der Organisation bedarf. Ohne feste Disziplin läßt sich nichts erreichen. Diese Disziplin läßt sich aber nicht durch Gewaltmittel erzwingen, sondern es braucht einen starken Mann, dem die Herzen sich zuwenden, der Begeisterung erweckt. Damit er sich entfalten kann, bedarf er des unbedingten Vertrauens seines Herrschers, der ihm, solange der Krieg dauert, die volle Verantwortung überlassen muß. Ein Krieg ist aber immer etwas Gefährliches und bringt Schaden und Verheerung mit sich. Darum darf man ihn nicht leichtfertig unternehmen, sondern nur wie eine giftige Arznei als letzte Auskunft. Der gerechte Grund und ein klares, verständliches Kriegsziel muß durch einen erfahrenen Führer dem Volk deutlich gemacht werden. Nur wenn ein ganz bestimmtes Kriegsziel da ist, für das das Volk sich mit Bewußtsein einsetzen kann, entsteht die Einheitlichkeit und Stärke der Überzeugung, die zum Sieg führt. Aber der Führer muß auch dafür sorgen, daß in der Kriegsleidenschaft und im Siegestaumel nichts Ungerechtes geschieht, das die allgemeine Anerkennung nicht findet. Gerechtigkeit und Beharrlichkeit sind die Grundbedingungen dafür, daß alles gut geht.



Ein Krieger des Lichts fürchtet nicht, verrückt zu erscheinen. Wenn er allein ist, führt er laute Selbstgespräche. Er hat gehört, dies sei die beste Art, mit den Engeln zu kommunizieren, und er sucht diesen Kontakt. Anfangs merkt er, wie schwierig es ist. Er meint, er habe nichts zu sagen und würde ohnehin immer den gleichen Unsinn reden. Dennoch gibt der Krieger nicht auf. Täglich hält er Zwiesprache mit seinem Herzen. Sagt Dinge, die er selbst nicht glaubt, völligen Unsinn. Eines Tage wird er eine Veränderung an seiner Stimme wahrnehmen. Und begreifen, daß eine höhere Weisheit durch ihn spricht. Der Krieger wirkt verrückt, doch das ist nur ein Täuschungsmanöver.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 29



Mathematician of the day


Euklid-von-Alexandria


Wenn der Befehl kommt, woanders hin zu ziehen, sucht der Krieger alle Freunde auf, die er auf seinem Weg gemacht hat. Einigen hat er beigebracht, die Glocken einer versunkenen Kirche zu hören, anderen hat er am Lagerfeuer Geschichten erzählt. Sein Herz ist traurig, aber er weiß, daß sein Schwert geweiht ist und er den Befehlen dessen gehorchen muß, dem er seinen Kampf geschenkt hat. Dann dankt der Krieger des Lichts seinen Weggefährten, atmet tief durch und schreitet aus, und ihn begleitet die Erinnerungen einer unvergeßlichen Wanderung.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 149