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19.Apr 2024


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11. TAI / DER FRIEDE

Der Friede. Das Klein geht hin, das Große kommt her.

Heil! Gelingen!

Das Zeichen deutet in der Natur auf eine Zeit, da sozusagen der Himmel auf Erden ist. Der Himmel hat sich unter die Erde gestellt. So vereinigen sich ihre Kräfte in inniger Harmonie. Dadurch entsteht Friede und Segen für alle Wesen.

In der Menschenwelt ist es ein Zeit gesellschaftlicher Eintracht. Die Hohen neigen sich zu den Niedrigen herab, und die Niedrigen und Geringen sind den Hohen freundlich gesinnt, so daß alle Fehde ein Ende hat.

Innen, im Zentrum, am ausschlaggebenden Platz, ist das Lichte; das Dunkle ist draußen. So hat das Licht kräftige Wirkung, und das Dunkle ist nachgiebig. Auf dieser Weise kommen beide Teile auf ihre Rechnung. Wenn die Guten in der Gesellschaft in zentraler Stellung sind und die Herrschaft in Händen haben, so komm auch die Schlechten unter ihren Einfluß und bessern sich. Wenn im Menschen der vom Himmel kommende Geist herrscht, da kommt auch die Sinnlichkeit unter seinen Einfluß und findet so den ihr gebührenden Platz.

Die einzelnen Linien treten von unten her in das Zeichen ein und verlassen es oben wieder. Es sind also die Kleinen, Schwachen, Schlechten im Weggang begriffen, und die Großen, Starken, Guten sind im Aufstieg. Das bringt Heil und Gelingen.



Für den Krieger des Lichts gibt es nichts Abstraktes. Alles ist konkret, und alles geht ihn etwas an. Er sitzt nicht gemütlich in seinem Zelt und schaut dem Treiben der Welt zu. Er nimmt jede Herausforderung als eine Gelegenheit an, sich selbst zu verändern. Einige seiner Gefährten verbringen ihr Leben damit, sich über den Mangel an Enscheidungsmöglichkeiten zu beklagen oder über fremde Entscheidungen herzuziehen. Der Krieger jedoch setzt seine Gedanken in Taten um. Manchmal wählt er ein falsches Ziel und bezahlt, ohne zu murren, für seinen Fehler. Dann wieder kommt er vom Weg ab und verliert viel Zeit damit, auf den ursprünglichen Pfad zurückzukehren. Aber ein Krieger verliert sein Ziel nie aus den Augen.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 50



Mathematician of the day


Euklid-von-Alexandria


Wenn der Bogen gespannt ist", sagt Eugen Herrigel im Buch Zen in der Kunst des Bogenschießens zu seinem Zen-Meister, "kommt ein Augenblick, in dem ich fühle, daß mir, wenn ich nicht sofort schieße, die Puste ausgeht." "Solange du versuchst, den Augenblick des Abschusses herbeizuzwingen, wirst du die Kunst des Bogenschießens nie erlernen", sagt der Meister. "Manchmal behindert der allzu große aktive Wille des Schützen die Genauigkeit des Schusses." Ein Krieger des Lichts denkt manchmal: "Was ich nicht tue, wird nie getan." Das stimmt so nicht: Er soll handeln, aber er soll auch dem Universum erlauben, im günstigsten Augenblick zu handeln.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 44