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19.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


60. DSIE / DIE BESCHRÄNKUNG

Beschränkung. Gelingen.

Bittere Beschränkung darf man nicht beharrlich üben.

Schranken sind bemühend. Aber sie richten etwas aus. Durch Sparsamkeit im gewöhnlichen Leben ist man gerüstet auf Zeiten der Not. Durch Zurückhalten erspart man sich Beschämung. Aber ebenso sind Schranken in der Ordnung der Weltverhältnisse unentbehrlich. Die Natur hat feste Schranken für Sommer und Winter, Tag und Nacht, und durch diese Schranken erhält das Jahr seine Bedeutung. So dient die Sparsamkeit dazu, daß durch feste Schranken in den Ausgaben die Güter erhalten bleiben und die Menschen nicht geschädigt werden.

Nur ist auch in der Beschränkung Maßhalten nötig. Wollte man seiner eigenen Natur allzu bittere Schranken auferlegen, so würde sie darunter leiden. Wollte man die Beschränkung der anderen zu weit treiben, so würden sie sich empören. Darum sind auch in der Beschränkung Schranken nötig.



Im Kampf muß man die Augen offen halten und treue Gefährten an seiner Seite haben. Es kann passieren, daß derjenige, der an der Seite des Kriegers des Lichts gekämpft hat, plötzlich zu dessen Feind wird. Die erste Reaktion ist der Haß. Aber der Krieger weiß, daß ein blinder Kämpfer inmitten der Schlacht verloren ist. Daher versucht er, das Gute zu sehen, das der ehemalige Verbündete in der Zeit getan hat, als sie noch zusammen kämpften. Er versucht zu verstehen, was ihn zur unvermittelten Änderung seiner Haltung bewogen hat, welche Verwundungen sich in seiner Seele angehäuft haben. Er versucht herauszubekommen, was einen der beiden dazu gebracht hat, den Dialog aufzugeben. Niemand ist ganz und gar gut oder ganz und gar böse. Daran denkt der Krieger, wenn er sieht, daß er einen neuen Gegner hat.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 146



Mathematician of the day


Alan Turing


"Ich will bestimmte Dinge nicht erwähnen, weil die Menschen neidisch sind." Der Krieger des Lichts lacht, wenn er solche Kommentare hört. Neid richtet so lange keinen Schaden an, wie er nicht akezeptiert wird. Neid gehört zum Leben, und alle müssen lernen, damit umzugehen. Dennoch redet der Krieger selten über seine Pläne. Und manchmal glauben die Leute, es sei aus Angst vor Neidern. Doch er kennt die Macht des Wortes. Jedesmal, wenn er von einem Traum spricht, verbraucht er ein bißchen von dessen Energie. Und er riskiert, durch das viele Reden alle Energie zu verbrauchen, die zum Handeln notwendig ist. Ein Krieger des Lichts kennt, die Macht des Wortes.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 114