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20.Apr 2024


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I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


54. GUI ME / DAS HEIRATENDE MÄDCHEN

Das heiratende Mädchen.

Unternehmungen bringen Unheil.

Nichts, das fördernd wäre.

Ein Mädchen, das in die Familie aufgenommen ist, ohne Hauptfrau zu sein, muß sich besonders vorsichtig und zurückhaltend benehmen. Es darf sich nicht von sich aus aufmachen, um die Hausfrau zu verdrängen, denn das würde Unordnung bedeuten, und man käme dadurch in unhaltbare Verhältnisse.

Das bezieht sich auf alle freien Verhältnisse unter Menschen. Während die rechtlich geordneten Verhältnisse einen festen Zusammenhang von Pflichten und Rechten aufweisen, beruhen die Neigungsverhältnisse der Menschen in ihrer Dauer rein auf taktvoller Zurückhaltung.

Diese Neigung als Prinzip der Beziehungen ist von größter Bedeutung in allen Verhältnissen der Welt, denn aus der Vereinigung von Himmel und Erde kommt der Bestand der ganzen Natur, und ebenso ist unter den Menschen die freie Neigung als Prinzip der Vereinigung Anfang und Ende.



Auch ein Krieger des Lichts macht ungewollt einen Fehltritt und taucht in den Abgrund. Die Gespenster schrecken, die Einsamkeit quält ihn. Da er den Guten Kampf sucht,war er nicht darauf vorbereitet, daß ihm das passieren könnte. Aber es ist nun einmal passiert. In die Dunkelheit gehüllt, tritt er mit seinem Meister in Verbindung. "Meister, ich bin in den Abgrund gefallen", sagt er. "Das Wasser ist dunkel und tief." "Vergiß eines nicht", gibt der Meister zu Antwort, "man ertrinkt nicht, weil man unter Wasser taucht, sondern weil man unter Wasser bleibt." Und der Krieger des Lichts setzt all seine Kräfte ein, um sich aus seiner mißlichen Lage zu befreien.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 80



Mathematician of the day


Diophantus-cover


Der Krieger des Lichts erinnert sich an die Worte von John Bunyan: "Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe - weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte. Jetzt ist alles, was ich besitze, dieses Schwert, und ich übergebe es jedem, der seinen Pilgerweg gehen möchte. Ich trage die Spuren und Narben der Kämpfe - sie sind Zeugen dessen, was ich erlebt, und Belohnungen für das, was ich errungen habe. Diese Spuren und Narben sind es, die mir die Tore zum Paradies öffnen werden. Es gab einmal eine Zeit, in der ich Berichten von Heldentaten lauschte. Es gab einmal eine Zeit, in der ich nur lebte, weil ich leben mußte. Aber jetzt lebe ich, weil ich ein Krieger bin und weil ich eines Tages an der Seite dessen sein möchte, für den ich so sehr gekämpft habe."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 31