Inhaltsverzeichnis Bea Blue 10:17:10
Deutsch
28.Mar 2024


Gmx
Wikipedia



I-Ging Krieger Mathematiker Krieger Jonglage Schach


25. WU WANG / DIE UNSCHULD (DAS UNERWARTETE)

Die Unschuld. Erhabenes Gelingen.

Fördernd ist Beharrlichkeit.

Wenn jemand nicht recht ist, so hat er Unglück,

und nicht fördernd ist es, irgend etwas zu unternehmen.

Der Mensch hat vom Himmel die ursprünglich gute Natur erhalten, daß sie ihn bei allen Bewegungen leite. Durch Hingabe an dieses Göttliche in ihm erlangt der Mensch eine lautere Unschuld, die ohne Hintergedanken an Lohn und Vorteil einfach das Rechte tut mit instinktiver Sicherheit. Diese instinktive Sicherheit bewirkt erhabenes Gelingen und ist fördernd durch Beharrlichkeit. Es ist aber nicht alles Instinktive Natur in diesem höheren Sinn des Wortes, sondern nur das Rechte, das mit dem Willen des Himmels übereinstimmt. Ohne dieses Rechte wirkt eine unüberlegte instinktive Handlungsweise nur Unglück. Meister Kung sagt darüber: Wer von der Unschuld abweicht, wo kommt der hin? Des Himmels Wille und Segen ist nicht mit seinen Taten.



"Merkwürdig ist es schon", sagt sich der Krieger des Lichts. "Warum treffe ich bloß so viele Menschen, die sich bei der erstbesten Gelegenheit von ihrer schlechtesten Seite zeigen ? Sie verbergen ihre innere Kraft hinter Aggressivität, ihre Angst vor der Einsamkeit hinter der Maske der Unabhängigkeit. Sie glauben nicht an ihre eigenen Fähigkeiten und vertun doch ihre Zeit damit, ihre Vorzüge in alle vier Himmelsrichtungen hinauszuposaunen." Der Krieger liest diese Zeichen bei vielen Männern und Frauen, die er kennt. Er läßt sich nicht vom Schein täuschen und schweigt lieber, wenn man versucht, ihn zu beeindrucken. Doch er ergreift die erstbeste Gelegenheit, um seine eigenen Fehler zu korrigieren, denn die anderen sind stets ein guter Spiegel unserer selbst. Ein Krieger nutzt alle Gelegenheiten, sein eigener Meister zu werden.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 22



Mathematician of the day


Pythagoras


Im Kampf muß man die Augen offen halten und treue Gefährten an seiner Seite haben. Es kann passieren, daß derjenige, der an der Seite des Kriegers des Lichts gekämpft hat, plötzlich zu dessen Feind wird. Die erste Reaktion ist der Haß. Aber der Krieger weiß, daß ein blinder Kämpfer inmitten der Schlacht verloren ist. Daher versucht er, das Gute zu sehen, das der ehemalige Verbündete in der Zeit getan hat, als sie noch zusammen kämpften. Er versucht zu verstehen, was ihn zur unvermittelten Änderung seiner Haltung bewogen hat, welche Verwundungen sich in seiner Seele angehäuft haben. Er versucht herauszubekommen, was einen der beiden dazu gebracht hat, den Dialog aufzugeben. Niemand ist ganz und gar gut oder ganz und gar böse. Daran denkt der Krieger, wenn er sieht, daß er einen neuen Gegner hat.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 146