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28.Mar 2024


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20. GUAN / DIE BETRACHTUNG (DER ANBLICK)

Die Betrachtung.

Die Waschung ist geschehen, aber noch nicht die Darbringung.

Vertrauensvoll blicken sie zu ihm auf.

Die Opferhandlung in China begann mit einer Waschung und Libation, durch die die Gottheit herbeigerufen wurde. Darauf wurden die Opfer dargebracht. Der Zeitpunkt zwischen beiden Handlungen ist der heiligste, der Augenblick höchster innerer Sammlung. Wenn die Frömmigkeit glaubensvoll und aufrichtig ist, so wirkt ihre Betrachtung auf die, die Zeugen sind, umwandelnd und ehrfurchtgebietend.

So ist in der Natur ein heiliger Ernst zu sehen in der Gesetzmäßigkeit, mit der alle Naturereignisse vor sich gehen. Die Betrachtung des göttlichen Sinns des Weltgeschehens gibt dem Mann, der auf Menschen zu wirken berufen ist, die Mittel an die Hand, dieselben Wirkungen auszuüben. Dazu ist eine innere Sammlung nötig, wie sie die religiöse Betrachtung in großen und glaubensstarken Menschen hervorbringt. Dadurch schauen sie die geheimnisvollen göttlichen Lebensgesetze und verschaffen ihnen durch den höchsten Ernst innerer Sammlung Verwirklichung in ihrer eigenen Persönlichkeit. So geht von ihrem Anblick eine geheimnisvolle geistige Macht aus, die auf die Menschen wirkt und sie unterwirft, ohne daß sie sich bewußt werden, wie das zugeht.



Lao Tse sagt über den Arbeitstag eines Kriegers des Lichts: "Der Weg schließt die Achtung vor allem mit ein, was klein und zart ist. Er weiß immer den richtigen Augenblick, um die notwendigen Haltungen einzunehmen. Auch wenn du schon mehrfach mit dem Bogen geschossen hast, achte weiter darauf, wie du den Pfeil anlegst und die Sehne spannst. Wenn der Anfänger sich bewußt ist, wessen er bedarf, wird er am Ende intelligenter sein als der zerstreute Weise. Liebe anzuhäufen bedeutet Glück, Haß anzuhäufen bedeutet Unglück. Wer die Probleme nicht kennt, wird am Ende die Tür offenstehen und so die Tragödien hereinlassen. Der Kampf hat nichts mit Streit zu tun."

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 42



Mathematician of the day


Gaspard Monge


Ein Krieger des Lichts läßt keinen Haß in sein Herz. Wenn er sich in den Kampf begibt, gedenkt er der Worte Christi:"Liebet eure Feinde." Und er befolgt sie. Aber er weiß auch, daß Verzeihen niemanden zwingt, auch alles hinzunehmen. Ein Krieger darf den Kopf nicht senken - sonst verliert er den Horizont seiner Träume aus dem Blick. Er akzeptiert, daß die Gegner dazu da sind, seinen Mut, seine Beharrlichkeit, seine Entscheidungsfähigkeit zu prüfen. Sie sind ihm ein Segen, denn sie zwingen ihn, für seine Träume zu kämpfen. Der Krieger des Lichts geht gestärkt aus der Erfahrunge des Kampfes hervor.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 59