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28.Mar 2024


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9. SIAU TSCHU / DES KLEINEN ZÄHMUNGSKRAFT

Des Kleinen Zähmungskraft hat Gelingen.

Dichte Wolken, kein Regen von unserm westlichen

Gebiet.

Das Gleichnis stammt aus der Lage der Verhältnisse in China zur Zeit des Königs Wen. Er stammte aus Westen, war aber damals im Osten am Hof des Großkönigs, des Tyrannen Dschou Sin. Die Zeit zum Handeln im großen war noch nicht gekommen. Er konnte den Tyrannen nur durch gütliches Zureden einigermaßen im Zaum halten. Daher das Bild, daß reichliche Wolken aufsteigen, die dem Land Feuchtigkeit und Segen versprechen, zunächst aber noch kein Regen fällt. Die Situation ist nicht ungünstig. Es ist Aussicht auf schließlichen Erfolg da. Aber es stehen noch Hindernisse im Weg. Man kann erst Vorarbeiten tun. Nur durch kleine Mittel gütlichen Zuredens kann man wirken. Die Zeit des Durchgreifens im großen ist noch nicht da. Aber es gelingt wenigstens, in beschränktem Umfang hemmend und zähmend zu wirken. Dabei ist feste Entschlossenheit im Innern und sanfte Anpassung im Äußern nötig, um seinen Willen durchzusetzen.



Zuweilen stellt der Krieger des Lichts fest, daß sich bestimmte Augenblicke wiederholen. Häufig sieht er sich vor Probleme gestellt, von denen er schon einmal gestanden hat. Dann ist er niedergeschlagen und macht sich Vorwürfe, weil er meint, er käme im Leben einfach nicht weiter, weil er erneut mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen hat. "Das habe ich doch alles schon einmal durchgemacht", klagt er dann seinem Herzen. "Stimmt, du hast das alles schon einmal durchgemacht", antwortet das Herz. "Aber wirklich überwunden hast du die Probleme nicht." Da begreift der Krieger, daß hinter der Wiederholung seiner Erfahrungen nur ein einziges Ziel steht: ihn zu lehren, was er noch nicht begriffen hat.



'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 26



Mathematician of the day


Jakob Bernoulli


Wenn jemand etwas ganz fest will, dann setzt sich das ganze Universum dafür ein, daß er es auch erreicht. Der Krieger weiß das. Aus diesem Grund ist er immer sehr vorsichtig mit dem, was er denkt. Oft verbergen sich unter guten Absichten Gefühle, die niemand sich selber einzugestehen wagt: Rache, Selbstzerstörung, Schuld, Angst vor dem Sieg, Schadenfreude. Das Universum richtet nicht: Es setzt sich dafür ein, daß wir erreichen, was wir wollen. So bekommt der Krieger den Mut, die Schattenseiten seiner Seele zu erforschen und nachzuschauen, ob er nichts Falsches für sich erbittet. Und er ist immer sehr vorsichtig mit dem, was er denkt.

'Handbuch des Kriegers des Lichts' von Paulo Coelho, Seite 118